1,5 jähriger Hund macht Nachts in die Wohnung und hat vor allen Angst

Angst ❯ Vor Menschen
Jenny B. schrieb am 25.10.2019
Wir haben nun seit 1 Woche einen Hund aus einem privat Haushalt übernommen. Der Hund ist sehr schreckhaft und hat große Angst vor anderen Leuten und teils auch immer wieder vor uns. Auf Männer reagiert er jedoch noch schlimmer fast apathisch. Ich habe schon ängstliche Hunde gesehen, aber dieses Verhalten ist schon sehr extrem. Extremes zittern, er verkriecht sich, bei Männern rennt er sofort weg, knurrt teilweise. Wenn er an der Leine ist reist er extrem an der Leine und will weg. Daher vermute ich dass er wohl schlechte Erfahrungen gemacht hat. Laut dem Besitzer natürlich nicht. Auch sei er wohl stubenrein, was bei uns leider nicht der Fall ist. Wir gehen 3-4 mal am Tag mit ihm laufen, von kleinen bis großen Runden wo er auch sein kleines und großes Geschäft verrichtet. Jedoch pieselt er jede Nacht im Wohnzimmer auf den Teppich. Kann man da nach so kurzer Zeit schon etwas trainingsmäßiges unternehmen gerade auch was das Stubenreine angeht oder sollte man da einfach noch Geduld haben?
Nach 2 bis 3 Wochen wollte ich eigentlich eh in eine Hundeschule, allerdings bei den Panikattacken brauch ich nicht in eine Gruppe zum trainieren.
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 25.10.2019
Hallo Jenny,
wenn er nur nachts in die Wohnung macht, würde ich ihn an eine Box gewöhnen. Wenn man das richtig angeht, fühlen gerade ängstliche Hunde darin sicher.
Fangen Sie langsam damit an, machen Sie ihm die Box mit Leckerchen schmackhaft. Schließen Sie die Tür am Anfang noch nicht, erst, und auch dann nur kurz, wenn er sich in der Box entspannt. Er lernt dann, sich zu melden, weil Hunde selten ihren Schlafplatz beschmutzen.
Sehr wichtig ist, dass Sie den Hund nicht schimpfen oder gar bestrafen, wenn doch einmal ein Malheur passiert. Er wird dann meinen, es sei verboten, sich zu lösen, unsicher bis ängstlich werden und heimlich sein Geschäft verrichten.
Wichtig ist auch, dass Sie nicht auf seine Angst eingehen, indem Sie versuchen, ihn zu beruhigen oder zu trösten. Das wird die Angst nur verstärken, weil er durch das Verhalten seines Menschen das Gefühl bekommt, die Angst sei berechtigt.
Wenn ihn jemand anfassen will, beschützen Sie ihn, indem Sie es nicht zulassen.
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Viel Erfolg
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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