Angst vor Wind und Regengeräuschen

Angst ❯ Vor Gegenständen / Geräuschen
Johannes K. schrieb am 29.09.2019
Hallo,
leider weiß ich nicht mehr, was ich noch tun kann um meinem Hund (und mir) ruhigere Nächte zu bereiten. Mein Hund (3,5 Jahre alt, Malteser Mischling, generell relativ ängstlich) hat ca. ab dem ersten Lebensjahr angefangen, nachts angst vor Windgeräuschen zu bekommen. Dies hat er geäußert, in dem er statt zu schlafen permanent durch die Wohnung gelaufen ist und den Schwanz weit nach unten zwischen die Beine geklemmt hat (Auch im Gesicht eine deutliche Angsthaltung zu erkennen). Durch einen zufälligen Umzug in ein windgeschützeres Wohngebiet hatte sich das dann allerdings alles normalisiert. Jetzt kam das leider langsam wieder und hat sich permanent verschlimmert. Der Wind ist teilweise für das menschliche Ohr kaum wahrnehmbar, trotzdem reicht es um ihn (und damit mich) wachzuhalten. Er läuft stundenlang auf und ab und zittert vor Angst. Seit neustem nun sogar auch bei Regengeräuschen und unabhängig von der Wohnung in der er schläft (Bei meinen Eltern genau das gleiche). Ich hab immer schon Angst, wenn ich im Wetterbericht Windankündigungen sehe, da dies je nach Stärke manchmal komplett schlaflose Nächte bedeuten kann.
Was ich bisher probiert habe:
- Lichtverhältnisse und Fenster offen/zu variiert
- Mit Leckerlies in Unterschlupf gelockt (Er schläft meistens unter meinem Bett, dort hat er sich früher auch immer versteckt wenn er Angst vor Wind hatte. Mittlerweile kommt er da dann aber immer wieder raus wenn er neue Windgeräusche hört)
- Musik (hilft manchmal ein wenig)

Gibt es irgendwelche konkreten Ideen die ich noch umsetzen könnte? Mittlerweile liege ich schon manchmal nachts auf dem harten Teppich statt im Bett damit er weniger Angst hat und nicht unter dem Bett vorkommt. Das kann ja nicht so weiter gehen..

Vielen, vielen Dank.
2 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 01.10.2019
Hallo Johannes,
so, wie Sie das beschreiben, gehen Sie viel auf diese Angst ein. Der Hund bekommt dann das Gefühl, seine Angst ist berechtigt. Hunde können Mitleid nicht einordnen.
Es gibt im Handel sehr gute Geräusche CDs, mit denen ma Hunde an Geräusche aller Art gewöhnen kann. Man fängt ganz leise an und steigert langsam die Lautstärke, wenn der Hund es ertragen kann. Zusätzlich gibt man ihm etwas zum Kauen, dann ist er abgelenkt und Kauen beruhigt.
Alternativ zur CD kann man sich Geräusche auch runterladen, z. B. hier:

https://www.salamisound.de/natur-sounds

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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Johannes K. | Fragesteller/in
schrieb am 04.10.2019
Hallo Ellen,

vielen Dank für die schnelle Antwort.
Die Sache mit den Geräuschen per CD/.. klingt sinnvoll.
Das Vorgehen ist also:
Bei guten Bedinungen (Windstille draußen) lasse ich die Windgeräusche über die Anlage laufen. Dabei steigere ich die Lautstärke um ihn gegenüber dem Geräusch "abzuhärten"?

Das mit dem Kauen stelle ich mir ein bisschen schwierig vor, da er wenn er richtig Angst hat überhaupt nichts zum Kauen annimmt. Aber vielleicht funktioniert es ja mit kleiner Lautstärke. Ich werde das bald mal testen.

Vielen Dank!
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