Angsthund--nur auf Frauchen fixiert-wie ändern?

Angst ❯ Vor Hunden
Ulla schrieb am 05.06.2013
Machen Sie Angaben zu Ihrem Hund:
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Rasse: Mischling, mittelgross
Geschlecht: weiblich
Alter: etwa 4 Jahre
kastriert: ja

Geben Sie Details zu Ihrer Frage an:
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Wir haben Sara seit November aus einem Lager in Rumänien, in dem 800 Hunde elend leben. Sara wurde von anderen Hunden gemobbt und kam nur nachts aus ihrer Hütte zum Fressen und sich zu erleichtern.
Sie hat sich mir sehr angeschlossen, ist lerneifrig und lieb im Haus. Mit ihrem Herrchen geht sie Gassi wenn ich! sie anleine, lässt sich dann auch gern streicheln, nimmt aber keine Leckerlis aus der Hand an. Im Haus jedoch läuft sie vor ihm weg.
Ihre Ängste insgesamt sind stark zurückgegangen was andere Menschen und Hunde oder Fahrzeuge betrifft, sofern es sich außer Haus abspielt. Im Haus verbellt sie jeden ohne jedoch aggressiv dabei zu sein.
Im unserem Haus lebte bis vor wenigen Tagen noch ein weiterer Hund mit de sie sich sehr gut verstanden hat. Er musste nach Schlaganfall eingeschläfert werden Außerdem haben wir noch 2 Katzen.
Was können wir tun um ihr Vertrauen IM Haus zu ihrem Herrchen aufzubauen bzw. ihre offensichtliche Ängste aus der Vorzeit zu verstehen?

Vielen Dank

MfG
Ulla Regels
1 Antwort
Elke Heese | Hundetrainer/in
schrieb am 06.06.2013
Hallo,
ich spüre das Sie einfühlsam sind und sich viele Gedanken um die Vergangenheit Ihres Hundes machen. Sicherlich hat der Hund aufgrund seiner Erfahrungen und seines unsicheren Charakters ein bestimmtes Verhalten. Um das Vertrauen von Herrchen zu erlangen, sollte dieser den Hund nicht bedrängen wie z.B. streicheln. Wichtig ist, dass der Hund von sich aus kommt. Hilfreich wäre, wenn der Hund vom Herrchen das Futter bekommt und Sie sich im Umgang mit dem Hund zurücknehmen.
Lassen Sie so viel wie möglich durch Herrchen machen. Der Hund soll lernen das er von Herrchen abhängig ist. Im Umgang mit dem Hund sollte Herrchen den Hund nicht in die Augen schauen und sich nicht über ihn beugen. Das empfinden Hunde als Bedrohung. Besser ist hinhocken seitlich vom Hund mit leckerem Leckerlie und nicht anschauen, nicht mit Worten locken, sondern warten bis der Hund von sich aus kommt.
Anfassen nur wenn der Hund selbst Kontakt sucht.
Das bellen im Haus würde ich verbieten. Also auch mal ein strenges NEIN. Die Erziehung sollte noch von Frauchen erfolgen, da dort im Moment mehr Vertrauen da ist. Denn gerade ein unsicherer Hund braucht einen Besitzer der dem Hund Sicherheit gibt und an dem er sich orientieren kann.
Aber nicht den Hund trösten, weil das könnte er als Lob für sein unsicheres Verhalten verstehen.
Wichtig ist unsicheres Verhalten nicht trösten und gutes Verhalten loben.
Viel Erfolg...
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