Wie kann ich das Bellen "abstellen" wenn jemand klingelt?

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
Andrea schrieb am 04.04.2012
Siska bellt beim Klingeln und ist durch nichts abzulenken.

Auf der anderen Seite hat sie Angst vor Fussballspielen, also der Geräuschkulisse, wenn jemand mit dem Fuss an den Ball haut oder dem Geschrei der rufenden Menschen, dazu muss sie auch nur das alles von weitem hoeren.

Bin dankbar fuer jeden Tipp, da an manchen Wochenenden ein Spaziergang unmöglich ist.
1 Antwort
Gabi Z.
schrieb am 04.04.2012
Hallo Andrea,

leider bringen wir Menschen dem Hund das Bellen an der Tür bei, weil wir sofort aufspringen oder jegliche Arbeit liegen lassen und zur Tür rennen. Dazu lernt der Hund- wenn er ins Haus kommt- das er an der Tür viel Aufmerksamkeit bekommt, sei es in Worten, Streicheleinheiten oder gar Leckerli.

Das bedeutet: Klingel erst einmal abstellen- jeglicher Besuch ruft an (die meisten haben ja ein Handy), für den Postboten kommt ein Zettel an die Tür, das Pakete etc. bitte bei der Nachbarin abgegeben werden (sicher ist eine so nett). An der Tür gibt es keine Aufmerksamkeiten mehr- es gibt ihn gar nicht. Auch sein Bellen wird ignoriert.

Wird er ruhiger, wird die Klingel für 5 Min. angestellt, eine Hilfsperson klingelt, sie gehen aber nicht zur Tür.

Wichtig ist das sie beim Handyklingeln nicht sofort zur Tür gehen- gucken sie erst noch mal nach ihren Blumen etc. damit der Hund nicht lernt auf das Telefon zu reagieren.

Des weiteren müssen sie jetzt sehr genau die Momente einfangen/bemerken, wenn ihr Hund ruhig ist, denn dann heißt es loben, spielen oder Leckerli.

Fängt er wieder an unruhiger zu werden beim Klingeln, gehen sie wieder einen Schtritt zurück im Training.

Für das Fußballspielen :

Spielen sie selbst mit einer anderen Person (später auch mehrere) Fußball, dabei wird der Hund nur angeleint, wenn er hinter dem Ball her ist, oder sie keinen Garten haben und an einem anderen ruhigen Ort üben müssen. Spielen sie sich anfangs den Ball langsam zu, bis ihr Hund nicht mehr so heftig reagiert, aber beachten sie nur die Reaktionen, wenn er ruhiger ist (wie oben). Beenden sie das ganze, solange er ruhiger ist. Steigern sie es in dem Rahmen, den ihr Hund verträgt, auch mal zwischendurch laut rufen.

Lieber mehrmals am Tag für 5 Min., wie einmal und dann zu lange.

Richten sie sich auf 4-6 Wochen üben ein, aber der Erfolg wird es ihnen lohnen.

Sie können auch bewußt an Spielwiesen vorbei gehen, achten sie dann darauf, wann ihr Hund angespannter läuft und drehen sie in dem Moment um- sie geben ihm damit zu verstehen, das sie seine unangenehmen Gefühle erkannt haben, und durch dieses entstehende Vertrauen, kann er mit der Zeit mit ihnen gemeinsam solche Situationen besser meistern.

Mit wuffigen Grüßen Gabi

 
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