Hallo Maren,
toll, dass Sie einer "grauen Schnauze" aus dem Tierschutz bei sich aufgenommen haben! Die Senioren haben so manche Besonderheit und daher einen speziellen Charme.
Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich beim nächtlichen Aufwachen und Herumstehen vor Ihrem Bett nicht um ein Ausprobieren im Hinblick auf die "Rolle des Chefs im Haus". Vielmehr könnte es sein, dass Ihr Vierbeiner entweder etwas wahrnimmt, was ihn aufweckt und irritiert oder unsicher macht, oder dass er auf Grund seines fortgeschritteneren Alters eine Verhaltensveränderung zeigt.
Hunde können im Alter einige Verhaltensveränderungen entwickeln. Hierzu gehören u. a. Desorientiertheit, Veränderungen bei der Interkation mit bekannten Personen oder Tieren, Änderungen des Schlaf-Wach-Rhythmus, Stubenunreinheit und Veränderungen der Aktivität. Hinsichtlich der Veränderungen des Schlaf-Wach-Rhythmus beobachtet man dabei vermehrten Tagesschlaf und verminderten Nachtschlaf, Schlaflosigkeit und Schlafsucht (meist im Wechsel) oder Unruhe v. a. abends und in der Nacht.
Ich würde Ihnen empfehlen, möglichst - sofern das technisch geht - einmal herauszufinden, ob bestimmte Reize dazu führen, dass Ihr Vierbeiner nachts aufwacht. Dazu gibt es bspw. Aufnahmegeräte, die die Nacht über im Standby-Modus laufen und bei wahrnehmbaren optischen oder akustischen Reize aktiviert werden und Aufnahmen machen.
Sollte in dieser Richtung nichts festzustellen sein, melden Sie sich gerne noch einmal bei mir, damit ich Ihnen die ein oder andere weitere Empfehlung hinsichtlich möglicher geistiger Auslastung (und damit eventuell besserem Durchschlafen) geben kann.
Viele Grüße,
Stefanie Ott
www.mensch-und-tier.net