Labrador auf Jagdtour

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
MichaelaMinos schrieb am 15.07.2017
Meine Freundin hat einen Labrador.Der ist 2 Monate älter als meiner,Entlebucher Sennenhund. Das Problem ist,das der Labrador (Linus)sich nur abrufen lässt,so macht es mir den Eindruck, wenn er will und gerade nix interessanter ist.Jetzt zu dem eigentlichem Problem.Manchmal nimmt er dann reißaus und läuft in den Wald.Dort verschwindet er für einige Minuten, rufen,pfeifen....Alles für die Katz.Letztens ist er sogar einem Rehkits mit Mutter hinterher gejagt.Linus ist jetzt 1,5 Jahre.Und meine Freundin geht auch schon von Anfang an in eine Hundeschule.Hat ja echt was gebracht...Völlig überzogen der Hund.Lieb....Aber überzogen.Läuft weg....Springt Leute an...
Das ist für mich und Minos (mein super lieber Hund)manchmal echt stressig.Wie können wir Linus ďas gassigehen interessanter machen? Oder sollte meine Freundin auch mal härter durchgreifen?Ich beschäftige mich den ganzen Spatziergang mit den Hunden.Minos gefällt das so sehr,dass er nicht mal dran denken würde wegzulaufen. Der guckt mich immer ganz herzlich an und wartet auf die nächste Aufgabe.Linus kann ich meistens auch begeistern...Aber dann....
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 16.07.2017
Hallo Michaela,
Linus ist nicht überzogen, er ist ganz einfach offensichtlich, trotz Hundeschule nicht erzogen. Bitte nicht härter durchgreifen, dafür aber konsequenter.
Das sichere Heranrufen üben Sie am besten mit einer Schleppleine, die Sie am Geschirr oder Halsband befestigen. Üben Sie dann gezielt, indem Sie immer wieder rufen und den Hund, wenn er nicht kommt, sanft zu sich herziehen. Dann bekommt er ein Leckerchen und wird sofort wieder laufen gelassen. Wenn er kommt, ohne dass Sie ihn ziehen müssen, lassen Sie Ihr Ende der Leine auf dem Boden so dass er frei läuft, Sie aber immer noch als Notbremse auf die Leine treten können. Lassen Sie den Hund aber IMMER zu sich herkommen, laufen Sie ihm nicht hinterher oder locken ihn sonst müssen Sie immer wieder mit dem Training von vorne anfangen.
Meistens, wenn Hunde Menschen anspringen und sich nicht davon abhalten lassen, hängt das damit zusammen, weil die Leute zuviel reden (aus,nein,runter u.s.w.) Der Hund versteht das nicht und regt sich nur noch mehr auf. Besser ist immer, zu handeln. Entweder nehmen Sie Ihren Hund an die Leine und halten ihn kommentarlos hinter sich, damit er den Besuch nicht erreichen kann. Oder Sie stellen sich zwischen Besuch und Hund und drängen den Hund, auch wieder kommentarlos, weg.
Zusätzlich können Sie auch mit dem Hund üben, an einen festen Platz zu gehen und dort zu bleiben, bis Sie ihm erlauben, den Platz wieder zu verlassen.
Bleiben Sie dabei am Anfang neben dem Korb oder der Decke stehen. Wenn Ihr Hund den Platz verlassen will, bringen Sie ihn kommentarlos wieder hin. Wenn er dort bleibt, geben Sie ihm ein Leckerchen. Dann entfernen Sie sich immer weiter von dem Platz, gehen zurück und geben ein Leckerchen.
Üben Sie das zuerst ohne, später mit eingeweihten Besuchern.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
War diese Antwort hilfreich?