Hund kläfft viel nach chemischer Kastration

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
Hannah K. schrieb am 04.12.2012
Machen Sie Angaben zu Ihrem Hund:

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Rasse: Petit Brabancon

Geschlecht: männlich

Alter: 2 Jahre, 5 Monate

kastriert: chemisch



Geben Sie Details zu Ihrer Frage an:

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Mein Tierarzt sagte mir bereits im Welpenalter, er denke, dass bei meinem Hund irgendwann eine Kastration anzuraten sei, er kenne seine Kandidaten, - extremer Schnüffler, unruhiger Hund. Da er nun bei 2 Aufenthalten in Berlin jedesmal Giardiose bekam, - ich im nächsten Jahr wieder nach Berlin muss -, fragte ich den Tierarzt wegen einer evtl. Prophylaxe. Er meinte, je mehr ein Hund schnüffle, um so mehr sei er halt gefährdet. Er denke nach wie vor, dass ich mit einem kastrierten Hund entspannter leben würde. Wenn er erst einmal auf einer Hündin gewesen wäre, dann sei es noch schlimmer. Nun ließ ich ihn vor 5 Wochen chemisch kastrieren, es ist zunehmend sehr anstrengend mit ihm. Auf der Straße: Autos, dann auch evtl. noch im Regen und mit Licht fahrend, die Hölle!!

Bei geschlossenem Fenster ein etwas lauteres Auto auf der Straße oder eine normale Bewegung im Treppenhaus, furchtbar!

Ich bin momentan nicht sehr glücklich über die Situation, kam ich doch sonst ganz gut mit meinem Hund zurecht.

Der Tierarzt erklärte mir, dass der Chip 1/2 Jahr halte, jedoch meist länger.

Ich suche Hilfe!

Danke im Voraus
1 Antwort
Hallo,

 

wenn ein Hund unruhig ist und viel schnüffelt, dann ist das häufig NICHT ein hormonelles Problem. Viele Hunde, die unsicher sind, sind auch im Alltag recht unruhig. Zudem schnüffeln unsichere Hunde durchaus sehr häufig; sie tun das dann nicht, weil es interessant riecht, sondern sie tun das als eine Art Übersprungshandlung aus dem Stress heraus. Bitte bedenken Sie dies, bevor Sie Ihren Hund kastrieren lassen; im Zweifelsfall sollten Sie unbedingt die Meinung eines verhaltenstherapeutisch tätigen Tierarztes vor Ort einholen.

 

Nun zu dem Problem mit dem Kläffen. Wenn ein Hund bellt, dann kann das verschiedene Ursachen haben. Manche Hunde bellen, weil sie dadurch die Auferksamkeit erregen und auf sich ziehen. Manche Hunde bellen, weil sie sehr aufgeregt sind und das Bellen quasi ein Ventil für ihre Aufregung ist. Wieder andere Hunde (und das sind eigentlich die meisten) bellen, weil sie Angst vor bestimmten Reizen haben und durch das Bellen erreichen möchten, dass diese Reize verschwinden. Warum Ihr Hund nun genau bellt, kann man erst sagen, wenn man ihn einmal in den Problemsituationen gesehen hat. Bitte bedenken Sie auch hier, dass am besten zunächst ein verhaltenstherapeutisch tätiger Tierarzt Ihren Hund begutachten sollte, BEVOR sie eine Kastration vornehmen lassen (falls das überhaupt noch zur Debatte steht).

 

Viele Grüße,

Stefanie Ott
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