Hallo! Verhaltenshilfe für uns bei Oerni und Berta....

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
Ramona B. schrieb am 17.08.2012
Er ist eine Französische Bulldogge und jetzt gerade 1 Jahr alt geworden.

Er nutzt in unserem Garten jede gelegenheit um auf die Piste zu gehen und bei spaziergängen hört er tadellos, bis ihn etwas so sehr intressiert und er mit einem Satz ganz schnell hinterher muss... Wir hatten über ein Reizstromhalsband nachgedacht und im Internet durchgelesen jedoch ist das sehr umstritten....



Zum anderen haben wir eine Englische Bulldogge welche jetzt 5 Monate alt ist, wir haben große Schwierigkeiten sie Stubenrein zu bekommen...

Wenn wir sehen das sie sich hinhockt nehme ich sie auf den Arm und trage sie runter und setze sie auf den Rasen. Jedoch scheint es sie so zu verschrecken das sie dann garnicht mehr macht.... Und sie hat die ganz doofe Angewohnheit alles anzukauen und wenn wir nicht aufpassen auch aufzuessen ( was meiner Ansicht nach ja nicht gerade ungefährlich ist)



Ich hoffe sie können uns mit unseren beiden Lieblingen weiter helfen!



Lieben Gruß von Familie Bänisch
1 Antwort
Hallo Familie Bänisch,

 

zunächst ein paar Sätze zum Reizstromgerät: Diese Geräte sind zurecht so umstritten, da sie immer wieder als vermeintlich schnelle Lösung diverser Verhaltensprobleme angepriesen werden.

 

Bevor man über die Anwendung eines solchen Gerätes nachdenkt, sollte man folgendes wissen: Reizstromhalsbänder arbeiten nach dem Prinzip der positiven Strafe (= etwas Unangenehmes wie Schmerzen wird dem Hund zugefügt).

 

Eine positive Strafe sollte man nur anwenden, wenn man garantieren kann,

- dass man das Verhalten immer (!) straft, wenn es auftritt (Sie müssten also Ihrem Hund immer das Halsband anlegen, wenn es nach draußen geht und den Auslöser immer griffbereit haben)

- dass man das Verhalten sofort (!) straft, wenn es auftritt (Sie müssten also das stets betriebsbereite Halsband am Hund haben und den stets gut geladenen Auslöser immer in der Hand halten und dürften ihn nicht erst aus der Tasche hervorziehen)

- dass man die richtige Stärke an Strafe erwischt, d.h. nicht zu wenig und auch nicht zu viel an Strafreiz setzt

- dass der Hund keine Fehlverknüpfung herstellt (Strom machen Schmerzen, Kinder die man zufälligerweise gerade sieht machen Schmerzen, andere Hunde oder andere Menschen die man zufälligerweise gerade sieht machen Schmerzen, ...).

Wenn Sie diese Punkte nicht gewährleisten können und zudem nicht nachweisen können, dass Sie mit Ihrem Hund andere, angenehmere Trainingsmethoden über längere Zeit und mit professioneller Hilfe genutzt haben, ist eine positive Strafe tierschutzwidrig.

 

Zum Thema Stubenreinheit wüsste ich gerne, wann und wie oft Sie mit Ihrem jungen Hund nach draußen gehen und was sie dort machen.

 

Viele Grüße,

Stefanie Ott
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