Da hilft nur das Üben mit einer Schleppleine (5m - 10m lange Leine). Rufen Sie ihn immer wieder, vor allem, wenn er abgelenkt ist. Wenn er nicht kommt, ziehen Sie ihn zu sich, loben oder geben Leckerchen und lassen ihn sofort wieder laufen. Das üben Sie solange, bis Sie ihn nicht mehr ziehen müssen. Dann können Sie die Leine auf dem Boden liegen lassen, so dass er frei läuft, Sie aber zur Not immer noch auf die Leine treten können und so Kontrolle haben.
Wenn er an Ihnen hochspringen will, machen Sie einen Schritt vor, statt wie üblich zurück. Bei fremden Menschen stellen Sie sich zwischen Hund und der Person und drängen ihn weg.
Wenn er schnappt beim Spielen oder Streicheln, hören Sie am besten sofort auf damit und gehen weg.
Na ja, ich denke, Löcher in die Wand beißen ist doch schon Problem genug ;-)
Üben Sie zuerst einmal das Alleinebleiben, imdem Sie öfter am Tag einfach den Raum verlassen, die Türe schließen, sofort wieder reinkommen, wieder gehen u.s.w. Alles ohne Kommentar oder den Hund zu beachten. Wenn Sie merken, dass er gelangweilt ist, wenn Sie den Raum betreten, verlängern Sie die Zeit außerhalb, immer ein wenig mehr. Zusätzlich können Sie noch einen Futterball, eine Kaustange oder sonst etwas zur Beschäftigung geben. Wichtig ist auch, dass Sie ihn nicht beachten, weder wenn Sie gehen noch wenn Sie wiederkommen. Auch nicht, wenn Sie längere Zeit weg waren.
Da sich die Probleme mittlerweile häufen, rate ich Ihnen, sich eine Hundeschule vor Ort zu suchen. Es ist nicht möglich, aus der Entfernung, ohne die Situationen gesehen zu haben, Empfehlungen zu geben. Ein Hundetrainer, der sich das ganze ansieht, kann Ihnen sicherlich besser weiterhelfen, Ihnen auch den Gebrauch der Schleppleine zeigen.
Ihr Hund braucht einfach Disziplin. Fangen Sie mit "Sitz" und "Platz" an, setzen Sie es durch wenn er nicht will. Dabei aber immer ruhig bleiben, nie laut oder ungeduldig werden. Ihr Hund muss lernen, Sie ernst zu nehmen. Wenn er in die Leine beißt, knurrt und nach Ihnen schnappt, bleiben Sie einfach stehen und tun gar nichts mehr. Schauen Sie ihn nicht an und reden Sie auch nicht. Haben Sie den längeren Atem und warten einfach ab. Ihr Hund reagiert nicht aggressiv, er will nur nicht gehorchen und seinen Willen durchsetzen.