Bissig und nicht stubenrein

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
EmilyFernandez schrieb am 11.09.2016
Ich habe einen acht Wochen alten Kampfhund der leider alles kaputt beiśt sobald ich ihn kurz alleine lasse oder auch in meinem Beisein
Natürlich wissen wir wenn er das tut dass wir Ihn zu Boden drücken bis er sich beruhigt doch ich habe nicht das Gefühl dass er das langsam versteht denn er macht es immer wieder
Ich selbst musste meinen Beruf deshalb bereits aufgeben kann mich von dem kleinen aber nicht trennen weshalb ich die Frauen möchte wie ich Ihn dazu bekomme dass er ruhig mal eine Stunde alleine sein kann und dabei ruhig bleibt
Der andere Punkt ist die stubenreinheit
Wir halten seine Nase hin damit er daran riechen muss wenn er in die Wohnung macht .. Wie lange dauert es bis er sich das abgewöhnt hat ? Und gibt es sonst irgendwelche Tricks damit er gehorsamer wird ?
Und wissen Sie eine Lösung wie ich trotzdem halbtags arbeiten kann?
Liebe Grüße

Emily
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 11.09.2016
Hallo Emily,
warum drücken Sie ihn zu Boden? Der Kleine ist ein Baby, würden Sie das bei einem Menschenbaby auch machen? Oder die Nase in die Windel drücken?
Beides, die Stubenreinheit und das alleine bleiben, muss ein Hundebaby lernen. Ganz sicher nicht mit Gewalt!
Üben Sie mit ihm das alleine bleiben, indem Sie immer mal wieder tagsüber rausgehen, Türe schließen, sofort wieder reinkommen, den Raum durchqueren, wieder raus, Türe zu, wieder rein u.s.w., ca. 10 Minuten lang mehrmals am Tag. Bitte den Hund dabei nicht beachten, einfach rausgehen und rein kommen. Der Hund soll dieses "Spiel" mit der Zeit zum Gähnen langweilig finden, erst dann kann er entspannen. Wenn Sie merken, dass er entspannter ist, steigern Sie die Zeit draußen in ganz kleinen Schritten. Wenn er sich aufregt, wieder kürzer draußen bleiben.
Wenn das funktioniert, ziehen Sie sich an, gehen raus und kommen sofort wieder rein. Auch hier steigern Sie dann die Zeit draußen.
Sehr wichtig: Keine Verabschiedung und keine Begrüßung. So lernt der Hund, dass es vollkommen normal ist, wenn Sie gehen.
Gehen Sie nach jedem Füttern, Spielen und Aufwachen des Kleinen sofort raus. Wenn er dann was macht, ganz überschwänglich loben und belohnen. Auch, wenn er unruhig wird, sich im Kreis dreht und auf dem Boden schnuppert, sofort raus.
Nachts würde ich ihn an eine Box gewöhnen. Fangen Sie langsam damit an, machen Sie ihm die Box mit Leckerchen schmackhaft. Schließen Sie die Tür am Anfang noch nicht, erst, und auch dann nur kurz, wenn er sich in der Box entspannt. Er lernt dann, sich zu melden weil Hunde selten ihren Schlafplatz beschmutzen.
Sehr wichtig ist, dass Sie den Kleinen nicht schimpfen oder gar bestrafen, wenn doch einmal ein Malheur passiert. Er wird dann meinen, es sei verboten, sich zu lösen, unsicher bis ängstlich werden und heimlich sein Geschäft verrichten.

Viel Erfolg
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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