taube Hündinn

Leinenführigkeit ❯ Leinenaggression
Jannine schrieb am 03.01.2019
Hallo, wir haben eine taube Boxerhündin aus schlechter Haltung übernommen. Sie unser Zweithund. Wir haben schon einen Boxerrüden.
Da die Hündin taub ist, ist die Erziehung noch schwieriger.
Sie beist aggressiv in die Leine, sie kann keine Grundkommandos.
Als Leine benutzen wir momentan ein Gürtel von einem Bademantel. Da ist die Agressivität nicht so groß. Nur wie bringe ich ihr das laufen an der Leine bei, wenn sie auch noch keine Grundkommandos kennt.
5 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 06.01.2019
Hallo,
die Leinenführigkeit hat mit Grundkommandos eher weniger zu tun. Wie reagieren Sie, wenn die Hündin in die Leine beißt? Was haben Sie alles versucht?

Auf Ihre Antwort freut sich
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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Jannine | Fragesteller/in
schrieb am 07.01.2019
Vielen Dank für ihre Nachricht. Wir haben die letzten Tage mit einem Strick vom Bademantel geübt, da sie den akzeptiert und nicht darauf reagiert.
Gestern lief sie das erstemal mit einer richtigen Leine. Noch etwas unruhig, aber es hat zumindest geklappt. Wir haben versucht, die Leine mit etwas Positiven zu verbinden. Z.b. wenn wir das Futter hingestellt haben, dann haben wir sie mit Leine zum Futter napf geführt. Da die Fressgier bei so unterernährten Hunden sehr groß ist, war das Futter wichtiger wie die Leine. Was kann man noch für Methoden anwenden um sie an die Leine zu gewöhnen?
Liebe Grüße Kubinyi
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 07.01.2019
Hallo,
das ist doch ein großer Fortschritt und zeigt, dass Sie auf dem richtigen Weg sind. Da diese Methode funktioniert, würde ich so weiter machen. Auf jeden Fall die Leine immer mit etwas Positiven verbinden. Vielleicht hilft es auch noch, wenn Sie ihr zuhause eine leichte Hausleine anlegen, damit sie sich an das Gefühl gewöhnt.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de

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Jannine | Fragesteller/in
schrieb am 11.02.2019
Ich war gestern mit beiden Boxern (Rosi und Harry) auf dem Feld Gassi. Harry geht ohne Leine, da er gut erzogen und gehorsam ist. Soweit alles gut. Ich habe Schneebälle geworfen und beide sind danach geflitzt.

Auf dem Rückweg dann hatte sich Rosi so reingesteigert, das sie vor meinen Füßen immer in den Schnee gebissen hat. Ich habe es als Aufforderung zum Schneeballwerfen gesehen und es noch ein paarmal gemacht. Das war glaube ich falsch nochmal welche zu werfen. Denn jetzt war sie so richtig in Fahrt und aufgeregt dazu. Ich musste ihr die Leine anlegen, weil wir fast an der Straße angekommen waren. In ihrer Überdrüssigkeit biss sie sofort wieder in die Leine und lies sie nicht mehr los.
Da das ziehen an der Leine und ablenken mit Leckerlis nicht der richtige Weg ist (Leckerli= Belohnung) habe ich die Leine einfach losgelassen und Rosi einfach stehen gelassen.
Derweil bin ich mit Harry langsam weitergelaufen in der Hoffnung das Rosi aufhört auf der Leine rumzubeißen und uns hinterher gelaufen kommt. Aber falsch gedacht.
Ich bin wieder zu ihr hin und habe sie nun doch mit einem Schneeball abgelenkt. Ich konnte sie am Geschirr halten und die Leine aufheben. Rosi war noch total fixiert und aggressiv auf die Leine, sodass ich mir die Leine um den Hals gewickelt habe und sie noch zusätzlich unter der Jacke versteckt habe. Das hat Rosi überhaupt nicht interessiert. Sie wollte die Leine, kann kommen was will.
Sie sprang den restlichen Rückweg nur an mir hoch und versuchte mich in die Arme und Ellenbogen zu beißen.
Ich bin dann mit beiden erhobenen Armen bis nach Hause gelaufen. Mein Herz schlug heftig. Zu Hause angekommen, habe ich sie dann allein in das Wohnzimmer gesperrt und völlig ignoriert. Mit Harry bin ich wieder raus um die Hühner zu misten. Ich musste auch erstmal wieder runter kommen. Zugegeben ich hatte dann schon Angst vor Rosi und das hat sie genau gemerkt. Die Leine ist futsch.
Wie kann ich Ihr die Agressivität gegenüber der Leine abgewöhnen. Ich weiß, das es bei tauben Hunden noch ein Stück schwieriger sein wird.
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 11.02.2019
Die Hündin wegsperren und ignorieren macht wenig Sinn, weil sie nicht versteht, was das soll. Es ist in der Zwischenzeit schon zuviel Zeit vergangen, dass die Hündin noch weiß, worum es geht.
Leider ist es nicht möglich, die Situation aus der Entfernung einzuschätzen. Wenden Sie sich am besten an eine Hundeschule wo Ihnen vor Ort geholfen werden kann.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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