Boxer 2 1/2 Jahre zieht und ist anderen Hunden sehr dominant

Leinenführigkeit ❯ Leinenaggression
Biancapinky schrieb am 27.07.2017
Ich habe eine boxer Dame sie ist mittlerweile 2 1/2 Jahre alt... beim spazieren gehen zieht sie ständig so das wir einen hallo benötigen des weiteren wenn wir auf andere Hunde treffen macht sie den anderen Besitzern Angst durch ihr Verhalten sie bellt richtig aggressiv obwohl sie eigentlich keiner Fliege was zu leide tut.. ich Trau mich schon kaum tagsüber hinaus zu gehen wegen ihrder m Verhalten :-(
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 28.07.2017
Guten Tag,
Hunde ziehen an der Leine, weil sie es so gelernt haben. Oder, besser gesagt, nicht anders gelernt haben. Wenn Herrchen/Frauchen dem Hund mit ausgestrecktem Arm überallhin folgt, wird der Hund natürlich auch weiter immer dahin gehen, wo er hin will. Er kann es ja, manchmal mit einem Gewicht am anderen Ende der Leine, aber es geht. Hunde lernen durch Erfolg oder auch Misserfolg.
Deswegen hier mein Tipp: NIE der Hündin folgen, wenn sie zieht, auch nicht, wenn sie wo schnuppern, sich lösen oder zu Bekannten will. Wenn sie einmal Erfolg hatte, müssen Sie wieder von vorne mit dem Training anfangen. Bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist (das braucht etwas Geduld) oder, wenn Ihre Hündin richtig feste zieht, drehen Sie um und gehen zurück.
Am besten reagieren Sie schon, wenn sie versucht, Sie zu überholen. SOFORT umdrehen und zurückgehen und zwar jedesmal.
Oft liegt das Ziehen auch an der Art, wie die Leine gehalten wird. Meistens wird die Leine zu kurz gehalten, mit Zug. Zug erzeugt Gegenzug, der Mensch zieht weil der Hund zieht und der Hund zieht immer mehr dagegen. Der Hund kann diesen Kreislauf nicht lösen, das kann nur der Mensch.
Meistens kann ein Hund sich auch nicht konzentrieren. Man kommt aus der Haustür und schon soll der Hund, ohne sich ausgepowert oder gelöst zu haben, locker an der Leine gehen. Die Leinenführigkeit sollte immer nur zwischendurch geübt werden, zuerst darf der Hund laufen und schnuppern, dann wieder 10 Minuten üben u.s.w.. Erst, wenn das immer besser funktioniert, wird es irgendwann gefestigt sein und der Hund läuft immer und überall an lockerer Leine. Üben, egal was, sollte man nie im Ernstfall sondern immer entspannt und gezielt.
Sobald Sie die Hündin führen statt umgekehrt, wird sie auch nicht mehr alle Hunde anbellen denn dann haben Sie alles im Griff und die Hündin muss nicht mehr selbst regeln.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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