Verhalten deuten und handeln

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Wimbat schrieb am 13.01.2017
Hey,

Ich bin häufig mit meiner Hündin (Flakes, 3 Jahre alt, Strassenhund aus Ungarn) in einer Hundegruppe unterwegs. Sie ist sozialverträglich und versteht hündisches Verhalten gut.
In dieser Gruppe gibt es eine Rhodesian Ridgeback Hündin (Pina, 2 Jahre, unkastriert) welche hin und wieder auf verschiedene Hunde aus der Gruppe los geht.
Es ist nicht so, dass sie sofort Hunde angreift sobald sie sie sieht sondern es ist ein Blickkontakt der zulange ist oder ein anderer Hund schnüffelt an ihr. Es sind recht "spontane" Ausbrüche und natürlich hat es auch meine schon erwischt. Diese zeigt sich aber beschwichtigend und gibt klein bei. Beim ersten Spaziergang hat sie Flakes bestimmt 6-7 mal angegriffen, beim zweiten Spaziergang fing meine dann an zu knurren, Zähne zu zeigen und ich bin dazwischen gegangen und habe Pina weggeschickt. Und heute eskalierte es dann.
Pina hat heute einen grauen Labrador und einen anderen Ridgeback im Auge gehabt bis Flakes an ihr vorbei lief und Pina Flakes angriff.
Dieses Mal hat sich Flakes gewehrt und hat sie im Gesicht, der Lefze und am Bein erwischt. Flakes hat nichts abbekommen (wahrscheinlich weil sie ein Strassenhund war und schon oft gekämpft hat in ihrer Vergangenheit). Pina und ihr Besitzer haben sich dann von der Gruppe entfernt und Flakes konnte wieder frei laufen mit den andern Hunden ohne irgendwelchen Streit oder Komplikationen...

So Situation erklärt und jetzt meine Frage:
Ich möchte gerne wissen wie ich weiterhin in der Gruppe mitlaufen kann (wenn Pina dabei ist) und es nicht wieder zu einem Eklat zwischen den beiden kommt.
Kann ich mit meiner Hündin überhaupt irgendwas üben damit sie ruhig bleibt oder liegt es hauptsächlich an Pina und es muss mit ihr geübt werden, sodass sie ihr Verhalten gegenüber anderen Hunden ändert? Aber im Grunde ist es ja Flakes' "gutes Recht" sich zu verteidigen, wenn man ständig angemacht wird aber eben nicht so extrem.
Ich möchte Flakes auch nicht immer an der Leine führen oder mit Maulkorb laufen lassen weil sie ja nicht die Ausschlaggebende ist.

Und wie soll ich mich in den Situationen verhalten?
Bisher habe ich Flakes geschützt in dem ich Pina korrigiert habe und sie weggeschickt hab. Aber was mache ich wenn sie im Freilauf sind und der Streit weiter weg(sowie heute) ausbricht?
Wie soll ich mich nach dem Streit verhalten? Soll ich die beiden Hunde wieder zusammen führen? Den im Streit auseinander gehen ist ja auch nicht gut.

Kann man üben dass Pina Flakes einfach akzeptiert und ignoriert? Laut Besitzer war Pina immer verträglich bis zur zweiten Läufigkeit. Seit dem kommt sie in grossen Gruppen nicht mehr gut klar.

So viel Text. Ich hoffe Sie fühlen sich jetzt nicht erschlagen von dieser konkreten Situation und können mir eine Einschätzung der Situation geben und meine Fragen beantworten.
Vielen lieben Dank für Ihre Geduld :)

Beste Grüsse
Kim und Flakes
1 Antwort
Guten Abend,
wenn ich dies lese, habe ich schnell eine riesige Wut im Bauch. Wieso toleriert man einen Hundebesitzer in der Gruppe, der weder weiß, wie er mit seiner Hündin umgehen muss. Er läßt sie andere (nämlich Sie) massregeln. Wieso ist er noch dabei? Wieso bekommt er keine Regeln und Rituale an die er sich halten muss - unglaublich, ich könnte mich jetzt richtig in Rage schreiben...es ist so unglaublich rücksichtlos.
Dieser Hund hat keine "spontanen Ausbrüche", sondern der Hundebesitzer erzieht und führt sie nicht. Nein, es liegt nicht an Pina, sondern diesem Menschen - ehe Sie irgendetwas üben oder von Ihrem Hund verlangen, bitten Sie den Besitzer weg zu bleiben oder verlassen Sie die Gruppe und beschützen so oder so Ihren Hund. Dieser Mensch ist nicht tragbar.
Verlangen Sie von Ihrem Hund nicht, sich selbst zu verteidigen, was soll Flakes von Ihnen denken? Sie sind Beschützerin.
Raus mit den beiden aus der Gruppe oder gehen Sie.
Sie schreiben nichts von diesem Besitzer. Ist er taub und blind gegenüber seinem Hund?
Wau, habe ich mich jetzt aufgeregt, nicht über Sie natürlich,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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