Nachbarhündin zwickt beim Spiel meine Hündin

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Irmi G. schrieb am 09.03.2019
Hallo,
einmal in der Woche bringt mir eine Bekannte ihre Bernhardiner-Hündin, damit ich mit ihr spazierengehe und das "Hundeeinmaleins" trainiere. Die Berhardinerhündin ist 15 Monate alt und sehr gutmütig. Sie tobt gerne mit anderen Hunden (egal ob Rüde oder Hündin). Da sie sich gut mit der kleinen Jagdterrierhündin unseres Nachbarn verstanden hat und überwiegend auch immer noch versteht, haben wir die beiden durch den Garten toben und spielen lassen. Das ging auch lange gut und die beiden waren total lustig miteinander. Aber seit vorletztem Mal fängt die Jagdterrierhündin immer an, meine Bernhardinerhündin richtig fest in die Lefzen zu zwicken, springt wild an ihr hoch und bellt in einem hohen, hysterischen Ton. Ich habe dann meine Hündin verteidigt, weil sie es selber nicht macht (sie unterwirft sich immer gleich) und habe die Jagdterrierhündin am Halsband gepackt und weggezogen und ihr mit Körpersprache und deutlichen Worten gesagt, dass ich das nicht toleriere. Da ist sie weggelaufen, nach Hause und jetzt traut sie sich nicht mehr so richtig in unseren Garten rein. Mich beäugt sie auch misstrauisch. Was kann man denn da tun? Ich bin unsicher, ob ich die fremde Hündin evtl. zu "hart" angefasst habe, aber sie war durch nichts zu beruhigen. Wie kann man denn im Notfall solche Hunde auseinanderbringen? Das kippt nämlich so schnell, da komme ich oft gar nicht mit. Und eine Zeit lang geht es immer gut, sie spielen schön miteinander und auf einmal kippt es. Die Terrierhündin des Nachbarn macht insgesamt einen hyperaktiven Eindruck und verhält sich öfter respektlos gegenüber Menschen und auch anderen Hunden (soweit ich das beurteilen kann).
2 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 11.03.2019
Hallo,
ob Sie die Hündin zu hart angefasst haben, ist schwer zu beurteilen ohne zu wissen, wie Ihre Körpersprache und die deutlichen Worte waren.
Allerdings, wenn die Hündin so respektlos Menschen und auch Hunden gegenüber ist, wäre das die Aufgabe des Besitzers, sie zu erziehen. Sie können da wenig tun.
Wenn Hunde aneinander geraten, werfe ich immer was vor ihnen auf den Boden. Das können klimmpernde Schlüssel, Erziehungsdisks oder auch ein Stock, einen Ball habe ich auch schon geworfen. Hat bis jetzt immer geholfen. Allerdings würde ich mit solch einer Hündin meinen Hund einfach nicht mehr spielen lassen, denn das ist dann kein Spiel mehr und macht Ihrer Hündin sicher keinen Spaß.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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Irmi G. | Fragesteller/in
schrieb am 12.03.2019
Hallo Fr. Mayer,
vielen Dank für Ihren Ratschlag. Was das Hinwerfen der Gegenstände betrifft, wenn die zwei Hunde miteinander ringen, ist ein wirklich guter Vorschlag. Das werde ich mal ausprobieren. Was die Erziehung des Nachbarhundes betrifft: Der Nachbar besucht die Hundeschule, geht viel spazieren und - soweit ich das beurteilen kann - übt er auch viel mit seiner Hündin. Aber die hat wahnsinnig viel Energie, die sie offenbar nicht loswird. Ich sehe das mit dem Zwicken und Quieken als eine Art "Übersprungshandlung", aufgrund von aufgestauter Energie. Der Nachbar ermuntert mich, wenn seine Hündin bei mir ist, auch dazu, sie wegzuziehen, wenn sie wieder ein solches Verhalten zeigt. Es ist ihm also durchaus bewusst und er arbeitet auch selber daran.
Viele Grüße
Irmi Günster
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