Mein großer Hund greift seit neuesten fast alle Hunde an

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Eveline G. schrieb am 30.09.2016
Ich bin etwas verzweifelt.
Mein Rüde 6 Jahre unkastriert, wird immer agressiver.
Vor Jahren hat er , als er anfing erwachsen zu werden 3 mal einen Hormon Chip bekommen. In dieser Zeit wurde er 2 mal von Rüden bestiegen, die er nach vorheriger Warnung angriff. (Kehlenbiß) . Gott sei Dank war alles nicht ganz so schlimm. Ohne Chip war dann alles wieder gut, er lief aufrecht, mit hoch erhobenen Schwanz, aber er verhielt sich , sonst total normal und spielte auch mit Rüden.
Aber jetzt,- Furchtbar. Ich habe mich scheiden lassen, lebe jetzt alleine mit ihm und einer jungen Hündin. Mein Hund wird von Tag zu Tag, seit einem Jahr agressiver.
Es gibt Menschen die er nicht mag, vorzugsweise Männer , die er auch angeht, .Mann muss sich das so vorstellen, die meisten Menschen ignoriert er, schaut mich aber Jemand an oder geht auf uns zu ,direkt mit Blickkontakt, geht es los.
Diese Sache habe ich Dank Hundetraining im Griff, Maulkorb ,und tgl Training haben geholfen. Aber nun sind die Hunde dran. Egal welcher es ist , er wird angegangen.
Mein Hund ist groß und muskulös. Und er weiss es auch. Er läuft immer ein bischen vorneweg und wenn es nur eine halbe Schnauzenlänge ist. Er schnuppert kaum, sondern scannt die Gegend mit seinen Augen ab. Und er sieht einfach alles.
Das Übelste ist ,sieht er einen Hund hinter uns oder auf uns zukommen, setzt er sich einfach hin. Er ist durch nichts, Leckerli, seine Befehle, die er kennt und auch befolgt. zu bewegen aufzustehen.
Wenn ich weggehe folgt er mir nicht, sondern rennt auf den Hund zu.Deshalb bleibe ich natürlich da. Er ist so schwer ,wohlgemerkt nicht dick ,dass ich ihn unmöglich von der Stelle bewegen kann.
Er bleibt also sitzen wie ein Ölgötze, um den anderen Hund aus dem Stand heraus anzugreifen.Deshalb halte ich ihn fest, werfe mich quasi auf ihn, und halte ihn mit aller Kraft die ich habe fest. Auch mit Maulkorb, schmeißt er sie um und setzt seine Pfoten ein.
Was ich bemerkt habe, er könnte die Hunde viel mehr verletzen, was er aber nicht tut. Liegt einer da, oder winselt er ist sofort Ruhe.
All die Typs zu Leinenführigkeit, kann ich bei ihm irgendwie nicht anwenden. Er ist einfach zu stark, und setzt sich durch und wenn es nur die halbe Schnauenlänge ist.
Vor 2 Jahren , sprang mal ein Hase , direkt vor uns aus dem Feld. Bis dahin ging er prima an der Leine . Er warf mich damals um, und seit diesem Tag, habe ich das Gefühl, er weiß dass ich ihn nicht halten kann.
Die Hündin ist auch nicht klein, aber mit ihr habe ich keine Probleme. Alles was ich in der Hundeschule mit meinem Großen gelernt habe, kann ich bei ihr anwenden. Und es klappt. Sie ist einfach nicht so kräftig wie er.
Mein Großer ist im Haus ein ganz lieber, allerdings ,ich weiß es, komplett auf mich fixiert. Ich mag ihn vielleicht zu sehr, ich weiß es nicht.
Ich darf gar nicht daran denken, wenn er mal Jemanden oder einen Hund ernsthaft verletzt, und er mir weggenommen werden würde.
Ich wäre für jeden Typ dankbar, bloß bitte nicht schreiben wegziehen oder ignorieren und weitergehen. Das geht leider .
Für jeden Tip bin ich dankbar
1 Antwort
Möglicherweise hat es etwas damit zu tun, wie dein Mann das Verhalten, welches der Hund an den Tag gelegt hat, gemanagt hat. Evtl. hat dein Mann das Verhalten verstärkt, ggf. sogar bestraft, und er konnte ihn mit seiner Kraft händeln.
Somit hast du jetzt echt ein sehr großes Problem. Wie du ja selbst beschreibst, kannst du ihn auch nicht halten.
Dein erster Weg wäre, eine Führhilfe, wie einen Gentle Leader oder ein Halti zu trainieren, was dir wieder Sicherheit und Vertrauen gibt. Dann erst kannst du an dem Problem in einem Einzeltraining arbeiten. Gesundheitliche Probleme müsstest du auch auf jeden Fall abklären lassen. Wenn du ein Halsband für Ihn hast, dann steige bitte auf ein Geschirr um. Bitte setzte diese Maßnahmen nicht alleine um, sondern lass dir vor Ort helfen. Sofern du diese Führhilfe einfach umlegst und nicht das richtige Training dafür bekommst, ist sie bald auch wieder wirklungslos. Was der Grund für dieses Verhalten ist, wirst du nicht rausfinden. Oftmals liegt es daran, dass Menschen meinen, "Hunde müssten das unter sich ausmachen". Dabei lernen sie nicht immer das Richtige, sondern entwickeln meist irgendein Problemverhalten, was dann viele Menschen sogar oftmals noch für normal halten. Manchmal ist es auch eine bestimmte Reaktion deinerseits, die ihn zu diesem Verhalten veranlasst. Ggf. hat er "Pöbeln" aber einfach nur gelernt.
Es könnte auch sein, dass er meint, dass "du" ein Problem mit Hunden hast (immerhin wirst du nervös oder panisch, wenn du einen siehst und du hältst Ausschau danach). Du siehst, es könnten so viele Gründe sein, die man aber nur durch das genaue Studium der Körpersprache deines Hundes beurteilen und helfen kann. Ich wünsche Euch von Herzen das Beste!
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