Französische Bulldogge greift grundlos Labi an

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Katharina schrieb am 06.03.2020
Hallo, wir haben seit kurzem einen Französischen Bulldoggen Rüden, 5 Jahre alt, kastriert (Chemischer Chip). Wir haben den kleinen aus leider nicht so schöne Verhältnisse raus geholt: oft 10-12 Std alleine, keine Spaziergänge nur rausgelassen in den Garten, Missachtung des Gesundheitlichen Zustandes (Blut im Urin, Keine Impfungen, etc...), kein Besuch in der Hundeschule weder noch zu andern Hunden (war ja auch fast nie Gassi).
Er ist jetzt seit kurzem bei uns. Wir haben schon einen 12 Jahre alten Labi (freundlich, sozialisiert, Grundgehorsam (Begleithundprüfung wurde erfolgreich abgelegt), hat keine Anzeichen von Aggressivität, Angst etc.)). Wenn wir mit beiden spazieren gehen, hält es sich noch in den grenzen.. sobald wir aber mal stehen bleiben, greift der kleiner sofort den grosen an (Knurrt, fletscht die zähne) Sonst läuft er immer sehr dicht am grosen, manchmal muss man fast Angst haben das der Labi in aus versehen anpinkelt. Wenn wir uns allerdings daheim im Haus aufhalten, ist der Bully auser Kontrolle gegenüber dem Labi. z.B. Der Labi liegt auf seinem Bettchen der Bully kommt zu ihm und knurrt ihn an. Labi steht auf kommt zu mir oder verkriecht sich wo anders, der Bully geht im hinterher und hört nicht auf bis ich einschreite oder der Labi sich wehrt. Oftmals greift der Bully ihn wie aus dem nichts an (Labi schläft) und versucht ihn zu beißen.
Der Bully braucht auserdem extrem viel Aufmerksamkeit, er taut langsam auf, am Anfang wollte er nicht mal spielen oder hat auch sonst keine typischen Hundeverhalten gezeigt. Dies hat sich jetzt schon gebessert. Wir haben schon ein paar Dinge versucht, damit das zusammenleben einfacher wird:
- dem Bully seine Grenzen aufweisen (ruhig und bestimmt, nur mit dem Körper dazwischen gehen zb.)
- viel Auslauf und viel Auspowern, mit Kopfarbeit
- viele gemeinsame Spaziergänge
etc.
Ich kann meinen Labi leider auch nicht immer beschützen und er leidet sichtlich auch darunter so wie wir auch alle. Den Bully muss ich leider tagsüber im Wohnzimmer anleinen, da ich Angst um meinen Labi hab. Zwar ist immer jemand daheim aber kann auch nicht immer aufpassen.
Wir sind ziemlich verzweifelt und wissen leider nicht mehr weiter und sind um jede Hilfe froh.

LG Katharina
3 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 06.03.2020
Hallo,
Sie schreiben, der Bully braucht viel Aufmerksamkeit, Was genau heißt das? Fordert er Aufmerksamkeit von Ihnen? Wenn ja, wie reagieren Sie darauf?

Auf Ihre Antwort freut sich
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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Katharina | Fragesteller/in
schrieb am 06.03.2020
Hallo,
Vielen Dank für ihre schnelle Rückmeldung!
Er fordert keine Aufmerksamkeit, er hat nur nie viel Liebe und Anerkennung bekommen und schätzt demnach Streicheleinheiten sehr. Wenn er darum bettelt, das ist bis jetzt ein oder zwei mal vorgekommen, reagieren wir mit Abneigung darauf (gehen weg oder ignorieren ihn)
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 07.03.2020
Hallo,
so, wie Sie es beschreiben mit Grenzen aufzeigen, mit dem Körper dazwischen gehen, viel Kopfarbeit etc. scheint ja hier alles super zu sein. Aber wie gesagt: "scheint". Was genau schief läuft, ist aus der Entfernung, ohne diese Situationen gesehen zu haben, leider unmöglich zu sagen. Der Hund ist ja erst seit Kurzem bei Ihnen. Wenn Sie so weiter machen, wird sich das Problem evtl. mit der Zeit geben.
Ansonsten kann ich Ihnen nur dazu raten, eine/n Hundetrainer/in vor Ort zu kontaktieren.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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