Was kann ich tun, wenn mein Welpe sehr doll jault?

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Moyagi schrieb am 04.03.2021
Hallo,

ich habe einen 12 Wochen alten Welpen. Wenn ich abends die Kinder oben bettfertig mache, steht er unten am Gitter und jault wie verrückt.

Mit hoch kann er nicht, da er noch nicht stubenrein ist und auch keine Treppen laufen darf. Er dreht völlig durch, springt am Gitter hoch, bellt und wird richtig ärgerlich. Da ich alleinerziehend bin, gibt es keine andere Möglichkeit als ihn für diese Zeit, ca. 30 Minuten, alleine unten zu lassen. Wenn er eine kurze Weile ruhig ist, und ich oben „fertig“ bin, gehe ich runter. Das Tor wird erst aufgemacht, wenn er ruhig sitzt. Er springt mich danach dann an und man merkt seine „Verärgerung“. Ich ignoriere dies und streichle ihn erst, wenn er sich hinsetzt.

Was würden Sie vorschlagen?
1 Antwort
Gabriele Holz | Hundetrainer/in
schrieb am 05.03.2021
Guten Morgen, ich kann Ihre Situation gut verstehen. Denken Sie bitte daran, dass ihr Hund auch ein Baby ist und dass er Verlassensängste hat. Ihr Hund ist mit Sicherheit nicht ärgerlich, sondern eher erleichtert, dass Sie wieder da sind. Ich würde einen ganz anderen Weg vorschlagen Trainieren sie mit ihrem Hund, dass er sich ruhig auf einer Decke aufhält. Diese Decke wird die sogenannte mobile Sicherheitszone. Spielen sie mit ihrem Hund auf dieser Decke, schmusen sie mit ihrem Hund auf dieser Decke und geben sie ihm seine Kauartikel auf dieser Decke. Diese Decke wird für ihren Hund ein wichtiger Platz, aus dem er sich aufhalten soll. Diese Decke wird überall mit hingenommen. Für Ihre Kinder ist diese Decke ein Tabu. Bringen sie Ihrem Hund in kleinen Schritten bei, dass Sie nicht immer Zeit für ihn haben. Optimalerweise ergänzen sie das Training durch ein visuelles Signal. Das kann ein Gegenstand sein, der in der Sichtfeld des Hundes gerückt wird, wenn sie sich nicht um den Hund kümmern. In dieser Zeit des Trainings, dass sie sehr langsam aufbauen müssen, ignorieren sie den Hund so lange das visuelle Signal hervor geräumt wurde. Beenden Sie das Training immer damit, dieses visuelle Signal wegzuräumen, bevor sie wieder mit dem Hund Kontakt aufnehmen. Bevor Sie mit Ihren Kindern nach oben gehen, gehen Sie mit dem Hund in den Garten und lassen ihn pinkeln und ggfs. sich lösen. Dann nehmen Sie Ihren Hund, die Decke und das visuelle Signal mit nach oben und „deponieren“ ihn auf der Decke. Korrigieren Sie ihn, falls nötig. Besser ist es jedoch, ihn für das Verbleiben auf der Decke zu bestätigen. Dies kann mit Belohnungen sein oder auch gerne mit einem Clicker. So bekommen Sie die Bedürfnisse aller Beteiligten unter einen Hut und bauen dazu noch ein sicheres „Alleine-Bleiben“ auf.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Herzliche Grüße
G. Holz
Hundetrainerin
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