Rotti rüde macht ständig in haus!

Stubenreinheit ❯ Bei erwachsenen Hunden
Nicole schrieb am 08.02.2017
Rotti rüde 1jahr ,macht mir ständig ins haus sogar wenn ich nur ohne ihn in anderes Stockwerk geh obwohl er nicht alleine ist.wenn wir arbeiten sind ist er max 2-3 std alleine manchmal macht er dann nix rein ,dann wieder nur! Ich verzweifel bald somal er auch nicht richtig hören will oder akzeptiert das er platz mache soll dann steht er ständig auf .hoffe ihr könnt einen guten tip geben damit er wenigstens aufhört ins haus zu mache
1 Antwort
Marina Krieg | Hundetrainer/in
schrieb am 09.02.2017
Hallo,

auch wenn er es nur macht, wenn Sie in einem anderen Stockwerk sind und ansonsten stubenrein ist, klingt das sehr nach Trennungsangst und somit stressbedingtem Urinieren.
Wenn Sie in ein anderes Stockwerk gehen und eben nicht zur Arbeit, kündigen Sie dies vermutlich anders an. Also andere Schuhe oder keine Jacke etc. All dies sind für den Hund Ankündiger, dass er nun allein sein muss. Bauen Sie diese Ankündiger ab. Ziehen Sie z.B. mehrmals am Tag alles an, nehmen den Schlüssel in die Hand und ziehen wieder alles aus und setzen sich aufs Sofa, sodass es für Ihren Hund unberechenbar wird, wann Sie wirklich gehen.
Als nächstes öffnen Sie die Wohnungstür, schließen diese wieder, setzen sich wieder hin... So lange bis Ihr Hund dabei auch noch entspannt bleibt. Im nächsten Schritt öffnen Sie die Tür, gehen raus, schließen sie und kommen gleich wieder rein.
Die Zeiten, die Sie dann draußen sind, können Sie dann kleinschrittig verlängern.
Wenn Sie merken, dass Ihr Hund in Ihrer Abwesenheit doch aufgeregt wurde etc., war der Schritt zu groß und Sie gehen wieder einen Schritt zurück.

Zum Platz: Ihr Hund hat vermutlich einfach nicht gelernt, dass er für längere Zeit in dieser Position verharren soll.
Wenn Sie ihn also ins Platz schicken, zeigen Sie ihm, dass es sich lohnt, liegen zu bleiben. "Füttern Sie ihn fest", das heißt, alle paar Sekunden bekommt er ein Leckerli zwischen seine Pfoten. Das machen Sie erst nur ein paar Sekunden, dann lassen Sie ihn wieder aufstehen. Nach und nach können Sie die Zwischenräume zwischen der Leckerligabe verlängern. So wird er verstehen, dass das Signal für Platz nicht nur bedeutet, sich kurz hinzulegen, sondern dass es sich lohnt, auch länger liegen zu bleiben.
Je nachdem, wofür Sie das Platz benötigen, können Sie dies auch immer auf einer Decke üben, sodass Ihr Hund das längere Platz auch mit der Decke verknüpft und sich denkt: "Das kann dauern". So haben Sie auch für unterwegs die Möglichkeit es für Ihren Hund einfacher zu machen, für längere Zeit liegen zu bleiben.

Im Zweifel fragen Sie einen Experten vor Ort, unter http://www.hundeschulen.de/menschen-mit-hund/hundeschule-finden/hundeschulen-verzeichnis.html oder https://trainieren-statt-dominieren.de/trainer-umkreissuche finden Sie qualifizierte Hundetrainer und/oder Verhaltensberater in Ihrer Nähe, die mit Ihnen ein gezieltes Training durchführen können.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen.

Viele Grüße
Marina von den Ostseepfoten
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