rennsucht bekomme ich meine hündin in den griff?

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neoanita79 schrieb am 18.03.2015
Hallo ihr lieben...ich habe ein ganz großes Problem mit meiner hündin.....sie kommt aus Griechenland und hat sowieso schon ne mengemacken....arbeite seit 2 jahren an ihr und wir haben schon so einiges auch toll hinbekommen....aber nun bin ich wirklich mit meinem latein am ende und auch meine hundetrainerin kann mir keinen effektiven ratschlag geben....meine setterhündin 3 jahre jung kastriert hat eine rennsucht würde ich so beschreiben....keine ahnung ob sie wirklich eine hat....aber so würde ich das nun ausdrücken. Sie ist am anfang aus unserem garten abgehauen....wir haben natürlich gehandelt und haben alles ausbruchssicher gemacht....dann hat sie bei den spaziergängen immer ne weite runde gedreht......einfach gerannt...ohne sinn und verstand......(herrlich es reimt sich)
Anfangs dachte ich mir,...mensch wenn sie das braucht und auch bei den anderen hunden bleibt und vorallem in der nähe...dann ist es wohl so...doch sie wurde immer schlimmer...die runden größer und auch zeitlich länger....dies hab ich mir nur 4 -6 tage angesehen und habe mit meiner hundetrainerin geredet.....da ich engen kontakt zu ihr pflege..allein weil ich ja nicht nur einen hund habe und es liebe mit meinen hunden zu arbeiten......wir haben dann versucht mit futterbeutel zu arbeiten.....auch klicker für den kopf...wofür loona aber eher ein wenig tölpelig war....eher so wie goofy.......reizangel...auf die sie nicht ansprang......dummie...wo sie keinen sinn drin sieht......agility was ihr Spaß macht aber sobald die leine ab ist.....sie die flucht ergreift und wir dieses nur noch mit leine machen können......naja...alles in allem haben wir vieles probiert und auch an ihr gearbeitet.......agility macht aie ja heute noch mit leine....aber alle anderen dinge waren nach einigen monaten ohne erfolg und freude von loona eher frustrierend für mich.
ihr wegrennen blieb und wurde schlimmer.....wir haben verschiedene möglichkeiten veruscht um sie abzulenken, zum umdenken zu bewegen.....sprühhalsband...leckerlies..frisch fleisch......klöterdose....ach was weiß ich.....es war so viel......ihr renntrieb blieb.....sie ist auch mit meiner tochter inliner gefahren....naja....meine tochter war eher xer anhänger....sobald sie rennt ist ihr hirn auch aus...sie jagd auch nicht...sie rennt nur........naja....nun hat sie nach 2 jahren ne flex und auch 2 schleppleinen mit denen ich arbeite.....ohne Leine geht nicht mehr......denn beim vorletzten mal war sie über ne stunde weg....vom erdboden verschluckt......inliner fahren geht auc nicht mehr...da sie sich aus den geschirren rauszieht...sie hat immer eine neue idee entwickelt um loszurennen......doch das schlimmste war heute....sie hat sich mit flex losgerissen hat mih dabei fast in den stacheldraht gezogen...und ist bestimmt 45 minuten mit der hinterherbaumelnden flex...die sich auch am kopf traf umher gerannt.....und selbst als ich sie gefunden hab...hatte sie es nicht nötig zu mir zu kommen...sondern ich zu ihr......ich weiß nun das sie dasimmer und immerwieder machen wird......was für mich ein wirklich ernstzunehmendes problem istich weiß nicht was ich noch machen soll.....ich war auch in kiel bei den partnern vom rütter....mich hat alles nur mega geld gekostet.....aber wirklich geholfen hat alles nicht......ich spiele sogar mit dem gedanken sie nun wegzugeben......hat vielleicht jemand eine idee.....die ich noch probieren kann...bevor ich sie wirklich weggeb.....vielleicht kennt jemand ja auch ein solch bescheuertes verhalten und hat erfahrung damit...das wäre toll.....
Ich möchte sie nicht hergeben...aber nach 2 jahren bin ich einfach total geschlaucht und genervt....irgendwann muss diese macke doch so behandlt sein das ich damit leben kann....
1 Antwort
Gabriele Holz | Hundetrainer/in
schrieb am 19.03.2015
Hallo,
das ist aus der Entfernung sehr schwer zu beurteilen. Ich finde es toll, dass Sie einer Hündin aus dem Tierschutz ein neues Zuhause gegeben haben und sich seit zwei Jahren redlich bemühen, sie in Ihre Sozialgemeinschaft einzugliedern. Das ist mit einem Hund, der zuvor auf der Straße gelegt hat nicht immer ganz einfach und eine evtl. frühe Kastration kann ebenfalls die Erziehungsarbeit erschweren, da diese Hund lange infantil bleiben.
Dennoch möchte ich Ihnen drei Ansatzpunkte nennen.

Haben Sie Ihre Hündin denn mal untersuchen lassen? Ich würde evtl. einmal die Schilddrüsenwerte überprüfen lassen oder eine Allergie nicht ausschließen. Hier würde ich jedoch einen Tierarzt aufsuchen, der auch therapeutisch arbeitet und deswegen sich dieser Zusammenhänge bewusst ist. Eine Koryphäe auf dem Gebiet (Schilddrüsenerkrankung) ist Dr. Piturru (http://www.piturru.de), der könnte in Ihrer Nähe sein.

Der nächste Punkt wäre eine kritische Überprüfung der Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Hund. Bitte verstehen Sie das nicht falsch, ich will mir nicht anmaßen zu erklären, Sie hätten keine gute Bindung. Das kann und will ich aus der Entfernung nicht beurteilen. Aufgrund Ihrer Schilderung frage ich mich jedoch, warum sich Ihre Hündin nicht an Ihnen orientiert. Die kann aber durchaus auch die zuvor genannten gesundheitlichen Ursachen haben.

Der dritte Punkt wäre evtl. noch mal der Versuch, Ihre Hündin mit etwas ruhigeren Sportarten auszulasten, wie zum Beispiel Mantrailing oder einfach nur Fährtenarbeit.

Ich wünsche Ihnen, dass sich Ihre viele Arbeit bald bezahlt macht und hoffe für Ihre Hündin, dass Sie noch nicht aufgeben.

Ich stehe Ihnen gerne noch für Rückfragen zur Verfügung.

Herzlichst
Ihre Gabriele Holz
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