Dokhyi Hündin frisst Holztür an, was tun?

Allgemeines
Susannegroßer schrieb am 11.02.2022
Hallo,

unsere Dokhyihündin frisst nachts unsere Haustür an, wenn sie draußen ist. Kann es eine Art Trennungsangst sein? Sie ist jetzt 16 Monate alt und sie hat verschiedene feste Schlafplätze, bzw ist sie es gewöhnt, dass sie in meiner Nähe schläft. Jahreszeiten bedingt lass ich die Haustür nicht im Winter offen stehen, sodass sie, wenn sie nicht mit rein möchte, eben draußen bleibt....Ergebnis....völlig zerfressene Haustür....vielleicht hat jemand einen Rat... Sie macht das allerdings auch mit unserem Holztor, wenn sie nicht zu ihren Hundefreunden in der Nachbarschaft darf. LG S. Großer
1 Antwort
Hallo Frau Großer,

für das Annagen oder Benagen von Gegenständen - Schuhe und Kleidung, Körbchen, Mobiliar oder auch Türen, Fensterrahmen und Wände - gibt es verschiedene Ursachen. Beispiele können Langeweile oder Aufmerksamkeitsheischen oder ein erhöhtes Bedürfnis zu kauen während des Zahnwechsels. Weiterhin wäre generell auch medizinische Ursachen im Bereich von Ernährung bzw. Fütterung u. ä. in Frage.

Nun schildern Sie ja, dass das Problem in zwei konkreten Situationen auftritt:
- in einer Situation, in der Ihr Hund möglicherweise Kontakt zu Ihnen aufnehmen möchte (oder zumindest Ihnen nah sein möchte) und durch eine Tür daran gehindert wird
- in einer Situation, in der Ihr Hund sehr wahrscheinlich Kontakt zu seinen Hundefreunden in der Nachbarschaft aufnehmen möchte und durch eine Tür daran gehindert wird.

Beides hört sich danach an, dass Ihr Hund auf Grund des Hindernis "Tür" und der dadurch verhinderten Kontaktaufnahme zu Ihnen bzw. seinen Hundefreunden frustriert ist und seine Frustration durch Nagen an der Tür - Nagen und Kauen sind stressmindernde Tätigkeiten - seine Frustration abreagiert. Eine zusätzliche Komponente bedingt durch das nächtliche Alleinebleiben, d. h. Angst bedingt durch die Trennung, kann dabei zusätzlich wirken.

Sinnvoll, um in Richtung auf eine Lösung des Problems hinzuarbeiten, wären bspw. Schritte wie
- eine vorerst vollständige Vermeidung von den Situationen, in denen das Problemverhalten auftritt
- eine Steigerung der Frustrationstoleranz (bspw. durch ein so genanntes “Nichts-im-Leben-ist-umsonst-Programm” (siehe meine Homepage)), falls es hier noch Optimierungsbedarf geben sollte
- ein gezieltes Trainieren eines erwünschten Verhaltens in den problematischen Situationen, bspw. ein ruhiges und entspanntes Liegenbleiben.

Viele Grüße,
Stefanie Ott
www.mensch-und-tier.net
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