Dobermann Rüde Loki..

Allgemeines
Inken I. schrieb am 12.02.2019
Mein 1 jährige für Dobermann Rüde, bellt draußen alle Menschen und Hunde an. Es ist total nervig! Dazu zerrt er ständig extrem an der Leine. Wir haben ihn noch nicht sehr lange, er hat das alles wohl nie lernen dürfen! Ich würde so gerne mit ihn so viele Sachen machen und erleben! Aber so wie er sich draußen verhält, geht es leider nicht. Nicht ich gehe mit ihn spazieren sondern er mit mir. Aber das bellen den anderen gegenüber ist das größte Problem. Bitte helfen Sie mir.
Lg Inken Isaeva und Loki
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 13.02.2019
Hallo Inken,
für Sie ist das größte Problem das Verhalten des Hundes gegenüber anderen Hunden. Dieses Problem liegt aber wahrscheinlich, wie in den meisten Fällen, an der fehlenden Leinenführigkeit. Loki führt Sie, das haben Sie ja auch so geschrieben. Also muss er auch regeln.
Hunde ziehen an der Leine, weil sie es so gelernt haben. Oder, besser gesagt, nicht anders gelernt haben. Wenn Herrchen/Frauchen dem Hund mit ausgestrecktem Arm überallhin folgt, wird der Hund natürlich auch weiter immer dahin gehen, wo er hin will. Er kann es ja, manchmal mit einem Gewicht am anderen Ende der Leine, aber es geht. Hunde lernen durch Erfolg oder auch Misserfolg.
Deswegen hier mein Tipp: NIE dem Hund folgen, wenn er zieht, auch nicht, wenn er wo schnuppern, sich lösen oder zu Bekannten will. Wenn er einmal Erfolg hatte, müssen Sie wieder von vorne mit dem Training anfangen. Bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist (das braucht etwas Geduld) oder, wenn Ihr Hund richtig feste zieht, drehen Sie um und gehen zurück. Ihr Hund hat ja sicher sehr viel Kraft, nehmen Sie die Leine deshalb in beide Hände und nach hinten. Suchen Sie sich dazu einen Platz oder Wiese und üben dort.
Am besten reagieren Sie schon, wenn er versucht, Sie zu überholen. SOFORT umdrehen und zurückgehen und zwar jedesmal.
Oft liegt das Ziehen auch an der Art, wie die Leine gehalten wird. Meistens wird die Leine zu kurz gehalten, mit Zug. Zug erzeugt Gegenzug, der Mensch zieht weil der Hund zieht und der Hund zieht immer mehr dagegen. Der Hund kann diesen Kreislauf nicht lösen, das kann nur der Mensch. Deshalb ist eine 2m Leine von Vorteil. Dann kann man dem Hund Spielraum geben.
Meistens kann ein Hund sich auch nicht konzentrieren. Man kommt aus der Haustür und schon soll der Hund, ohne sich ausgepowert oder gelöst zu haben, locker an der Leine gehen. Die Leinenführigkeit sollte immer nur zwischendurch geübt werden, zuerst darf der Hund laufen und schnuppern, dann wieder 10 Minuten üben u.s.w.. Erst, wenn das immer besser funktioniert, wird es irgendwann gefestigt sein und der Hund läuft immer und überall an lockerer Leine. Üben, egal was, sollte man nie im Ernstfall sondern immer entspannt und gezielt.
Wenn Sie an anderen Hunden vorbeigehen, versuchen Sie Ruhe auszustrahlen d. h. nicht reden, nicht schimpfen und nicht die Leine krampfhaft kürzer halten. Das alles veranlasst Ihren Hund nämlich, sich noch mehr aufzuregen.
Üben Sie aber vor allem die Leinenführigkeit.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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