Hund zieht an der Leine obwohl er keine Luft mehr bekommt

Leinenführigkeit ❯ Leinenzug
Jenni1975 schrieb am 22.10.2016
Hallo
Wenn ich mit meinem Hund spazieren gehen möchte ist sie immer sowas von aufgepuscht total aufgedreht. Dementsprechend zieht sie auch ununterbrochen an der Leine,sie hächelt und reuspert weil sie keine Luft durch das ziehen bekommt. Sie lässt aber auch nicht locker. Bin am verzweifeln. Und jeder Hund der entgegenkommt wird extremst weggebellt, aber meist nur wenn sie so aufgepuscht ist.
Habe schon versucht erst spazieren zu gehen wenn sie sich beruhigt hat ( ohne erfolg) Und an der Leine immer zart zurück zu ziehen und Fuß zu sagen. Aber das interessiert sie einfach nicht. Weiß nicht mehr was ich machen soll das sie sich vielleicht nicht immer so aufpuscht.
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 23.10.2016
Guten Tag Jenni,
sobald Sie Ihren Hund führen statt umgekehrt, wird er bei anderen Hunden auch nicht mehr bellen. Hunde, die vorne gehen, führen das "Rudel" an und müssen beschützen und regeln.
Hunde ziehen an der Leine, weil sie es so gelernt haben. Oder, besser gesagt, nicht anders gelernt haben. Wenn Herrchen/Frauchen dem Hund mit ausgestrecktem Arm überallhin folgt, wird der Hund natürlich auch weiter immer dahin gehen, wo er hin will. Er kann es ja, manchmal mit einem Gewicht am anderen Ende der Leine, aber es geht. Hunde lernen durch Erfolg oder auch Misserfolg.
Deswegen hier mein Tipp: NIE der Hündin folgen, wenn sie zieht, auch nicht, wenn sie wo schnuppern, sich lösen oder zu Bekannten will. Wenn sie einmal Erfolg hatte, müssen Sie wieder von vorne mit dem Training anfangen. Bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist (das braucht etwas Geduld) oder, wenn Ihre Hündin richtig feste zieht, drehen Sie um und gehen zurück.
Am besten reagieren Sie schon, wenn sie versucht, Sie zu überholen. SOFORT umdrehen und zurückgehen und zwar jedesmal.
Oft liegt das Ziehen auch an der Art, wie die Leine gehalten wird. Meistens wird die Leine zu kurz gehalten, mit Zug. Zug erzeugt Gegenzug, der Mensch zieht weil der Hund zieht und der Hund zieht immer mehr dagegen. Der Hund kann diesen Kreislauf nicht lösen, das kann nur der Mensch.
Meistens kann ein Hund sich auch nicht konzentrieren. Man kommt aus der Haustür und schon soll der Hund, ohne sich ausgepowert oder gelöst zu haben, locker an der Leine gehen. Die Leinenführigkeit sollte immer nur zwischendurch geübt werden, zuerst darf der Hund laufen und schnuppern, dann wieder 10 Minuten üben u.s.w.. Erst, wenn das immer besser funktioniert, wird es irgendwann gefestigt sein und der Hund läuft immer und überall an lockerer Leine. Üben, egal was, sollte man nie im Ernstfall sondern immer entspannt und gezielt.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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