Unsicherheit

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adele schrieb am 23.11.2017
Hallo,

meine 18 Monate alte Collie Hündin ist öfters noch unsicher, habe sie mit 16 Monaten vom Tierschutz.
Sie fühlt sich sehr wohl bei uns und hat sich auch gut eingelebt. Das Problem was sie mit bringt ist, dass sie am Anfang alle Passanten, sogar Kinder angebellt hat. Die in der gleichen Straße wohnenden Nachbarn ebenso. Hab mit ihr das, mit der Rasselflasche zum abtrainieren benutzt, wenn sis gebellt hat zurm gleichen Zeitpunkt die Flasche richtig schütteln und sie hat einen Schreck bekommen und hat aufgehört. Hat super geklappt, bis auf bei den Nachbarn, da klappt es nicht. Weiß nicht warum.
Hätten sie einen Tipp für mich, um das bellen in den Griff zu bekommen?
Mein Hündin ist sonst auch sehr mitteilungsbedürftig, wenn sie andere Hunde sieht.
Es ist auch ein american Collie, die sind wahrscheinlich auch von der Art so.
Muß auch dazu sagen, sie ist sonst toll.

Mit freundlichen Grüßen
Theresia Kaminski
1 Antwort
Guten Tag,
bitte arbeiten Sie bei Ihrem Hund nicht mit erschrecken sondern mit Schutz.
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Bauen Sie Vertrauen auf:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den Blickkontakt heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
in meinen Artikeln in der HundeWelt und
auf YouTube in meinen Filmen
(Button auf Homepage)
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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