Zieht an der Leine

Mangelnder Gehorsam ❯ In Gegenwart anderer Hunde
Markus1975 schrieb am 16.07.2015
Hab ihr eigentlich alles schon beigebracht. Sitz, Platz, Pfote, abotieren (dabei macht sie Sitz wenn ich den Ball werfe und bringt den Ball erst wenn ich los sage.das gleiche beim Futter. Frisst erst wenn ich jetzt sage.)
Wenn ich mit ihr allein bin , macht sie fast alles perfekt. Nur sobald Hunde, mehrere Menschen da sind, hört sie nicht mehr. Will zu jedem hin und begrüßen und spielen und macht was sie will. Wie kann ich das schaffen das sie da auch brav hört?
1 Antwort
Hallo,
das klingt nach Welpenspielstunde? Erziehung ist aber trotzdem und bei Ablenkung. Erobern Sie sich Ihren Hund zurück und werden Sie zum Nabel der Welt!

Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Ihr Hund ist unsicher und rentt zu jedem hin - VON IHNEN WEG – das ist seine Strategie, weil er Ihnen nicht zutraut, mit der Situation klar zu kommen. Werden Sie spannender als andere Hunde oder Menschen!
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen ohne etwas zu tun, reagieren Sie sofort, vor dem Hund, wenn es geht, das schafft Vertrauen.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie führen und nicht jeden Kontakt zulassen können! Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt


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