Aggression

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Tanita k. schrieb am 12.12.2017
Guten Tag ich habe das Problem das mein 9jähriger Rüde bei jeden Spaziergang andere Hunde anknurrt und anbellt am schlimmsten sind Rüden mit Weibchen spielt er allerdings habe ich auch da das Problem das er bei kleinere schnell sein jagt trieb bekommt und wenn ich ihn von der Leine habe und er als erstes ein Hund sieht rennt er dahin und sobald ich ihn weg hole bellt und knurrt er den Hund an
1 Antwort
Guten Abend,
haben Sie das Problem seit 9 Jahren oder haben Sie den Hund erst übernommen.
Warum konnte Ihnen niemand helfen und Sie aufklären, wie man einen unkastrierten Rüden führt?
Er hat weniger einen Jagdtrieb, als stark triebgesteuertes Verhalten, heißt, er ist voller Testosteron. Sie haben nichts dagegen unternommen, weil es fast unmöglich ist, gegen einen Trieb anzuerziehen (das ist beim Menschen genau so). Sie können ihn nur zuerst einmal wieder an Ihre Seite bringen, ungefähr so:
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde reagieren mit auffälligem Verhalten, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Bauen Sie Vertrauen auf:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den Blickkontakt heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
und auf YouTube (siehe Button)
viel ERfolg,
Inge Büttner-Vogt
Partner: Hundewelt, siehe meine Artikel

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