Bellen und Probleme beim Fressen

Allgemeines
andy4277 schrieb am 19.01.2017
Meine Feli (2, 5 Jahre alte Schäferhund Husky Mix Hündin) bellt und zieht beim gassi gehen das ich sie kaum halten kann. Das Gassi gehen ist eine reine Tortour. Ich weiß nicht was ich machen soll.
Sie verweigert auch fast täglich ihr Futter. Man muss mit Engelszungen auf sie einreden das sie ihr Futter frisst ?
Ich habe sie vor knapp einem Jahr aus einen Frauenhaushalt (wo sie als Zweithund gehalten wurde) bekommen.
Ich bin am verzweifeln. Sie ist total lieb, verschmust und hört auf's Wort.
Aber diese 2 Probleme machen mich fertig.
LG Andrea und Feli
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 20.01.2017
Guten Tag,
Hunde ziehen an der Leine, weil sie es so gelernt haben. Oder, besser gesagt, nicht anders gelernt haben. Wenn Herrchen/Frauchen dem Hund mit ausgestrecktem Arm überallhin folgt, wird der Hund natürlich auch weiter immer dahin gehen, wo er hin will. Er kann es ja, manchmal mit einem Gewicht am anderen Ende der Leine, aber es geht. Hunde lernen durch Erfolg oder auch Misserfolg.
Deswegen hier mein Tipp: NIE der Hündin folgen, wenn sie zieht, auch nicht, wenn sie wo schnuppern, sich lösen oder zu Bekannten will. Wenn sie einmal Erfolg hatte, müssen Sie wieder von vorne mit dem Training anfangen. Bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist (das braucht etwas Geduld) oder, wenn Ihre Hündin richtig feste zieht, drehen Sie um und gehen zurück.
Am besten reagieren Sie schon, wenn sie versucht, Sie zu überholen. SOFORT umdrehen und zurückgehen und zwar jedesmal.
Oft liegt das Ziehen auch an der Art, wie die Leine gehalten wird. Meistens wird die Leine zu kurz gehalten, mit Zug. Zug erzeugt Gegenzug, der Mensch zieht weil der Hund zieht und der Hund zieht immer mehr dagegen. Der Hund kann diesen Kreislauf nicht lösen, das kann nur der Mensch.
Meistens kann ein Hund sich auch nicht konzentrieren. Man kommt aus der Haustür und schon soll der Hund, ohne sich ausgepowert oder gelöst zu haben, locker an der Leine gehen. Die Leinenführigkeit sollte immer nur zwischendurch geübt werden, zuerst darf der Hund laufen und schnuppern, dann wieder 10 Minuten üben u.s.w.. Erst, wenn das immer besser funktioniert, wird es irgendwann gefestigt sein und der Hund läuft immer und überall an lockerer Leine. Üben, egal was, sollte man nie im Ernstfall sondern immer entspannt und gezielt.
Dass die Hündin schlecht frisst ist wahrscheinlich der alte Kreislauf: Der Hund will mal nicht fressen, Frauchen versucht zu überreden, was natürlich keinen Erfolg hat. Frauchen kauft ein anderes Futter, Frauchen kocht, der Hund frisst immer weniger. Es ist bei Menschen, denke ich, ähnlich. Wenn man sich ununterbrochen zu etwas gedrängt fühlt, verliert man die Lust daran.
Dass die Hündin Spaß am Fressen hat, bekommen Sie nur hin, indem Sie die nächste Zeit hart bleiben. Stellen Sie 2x am Tag Futter hin, was in einer halben Stunde nicht gefressen ist, kommt weg. Beobachten Sie die Hündin nicht, stellen Sie das Futter hin und gehen weg. Keine Angst, kein gesunder Hund verhungert freiwillig. Dass die Hündin gesund ist, davon gehe ich aus.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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