Hilfe mein Hund kläfft jeden an!

Angst ❯ Vor Menschen
Franziska_Vogt schrieb am 15.01.2018
Hallo liebe Trainer,
ich wollte Sie gerne um Rat bitten. Meine Hündin Amy (Dansk-Swensk-Gardhund) 6 Jahre alt bellt vor allem Männer aber auch Menschen die sie nicht kennt an. Man merkt sie möchte immer erst hin aber wenn sie dann angeschaut wird oder wenn sich derjenige bewegt bellt sie sofort los. Manchmal bellt sie aber auch schon vorher obwohl sie derjenige nicht anfassen möchte. Des Weiteren bellt sie an der Leine bei Hundebegegnungen. Ohne Leine versteht sie sich mit vielen Hunden, vor allem mit größeren hat sie kein Problem und nur selten Angst.

Ich versuche viel mit ihr zu üben und wir haben auch von klein auf viel mit ihr gemacht, jedoch haben wir das Gefühl, dass sie diese Probleme seit der ersten Läufigkeit hat & wir bekommen es einfach nicht mehr weg.

Könnt ihr mir irgendwie helfen?

Ich wäre sehr dankbar
Viele liebe Grüße
Franziska Vogt
1 Antwort
Guten abend,
holen Sie sich das Vertrauen Ihres Hundes zurück, Wenn sie selbst entscheiden kann, ist alles gut, deshalb:
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Bauen Sie Vertrauen auf:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den Blickkontakt heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de, Button Youtube und meine Artikel in der HundeWelt,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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