Australian Shepherd bellt wie verrückt bei Hundebegegnungen, was tun?

Leinenführigkeit
Michelle H. schrieb am 19.10.2021
Hallo!

Meine Bella (wird im Dezember 2) wir haben sie seit ende Juni, sie kommt aus ländlicher Gegend (Alleinhaltung) in die Stadt zu zwei anderen Hunden und ist unerträglich. Sie hat sich mittlerweile bei uns eingelebt und ich hab das Gefühl sie fühlt sich auch wohl bei uns, aber sie bellt an der Leine sobald sie einen Hund sieht oder sie merkt, dass wir mit anderen Leuten sprechen. Wenn sie dann ran kommt an den Menschen oder das Tier, duckt sie sich und bellt. Wir haben es mit Leckerlies, Hundetrainerin, ablenken, hinsetzen, einfach weiter gehen usw versucht, aber der Fokus ist weg bzw war nie da, sie zieht an der Leine und schaut gerade aus, egal wie laut ich mit ihr spreche. Das andere Problem ist, wenn sie zuhause im Stiegenhaus etwas hört, dreht sie auch komplett durch.
1 Antwort
Guten Abend,
Aussies brauchen etwas zu tun, sonst werden sie unzufrieden und auffällig.
Beginnen Sie zuerst Vertrauen aufzubauen:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen. Bitte gehen Sie niemals direkt auf einen Hund oder einen Menschen zu.
Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns, wenn der Hund an der Leine pampt. Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“ oder zu fliehen, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Geben Sie Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund oder eine Leinen-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den Blickkontakt heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen und beugen Sie sich nicht über ihn, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen Sie sie unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de, beschäftigen Sie ihn viel auf jedem Spaziergang.
Schauen Sie, ob Sie mein Buch Spiel und Spaß mit Hund, Kosmos Verlag, antiquarisch bekommen, es ist für Hütehunde und Co. geschrieben,
Für das TRaining mit dem Treppenhaus gibt es die Klapperdose, haben Sie davon schon mal gehört?
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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