Janosch geht Menschen und Hunde an

Aggressivität
dixiwesti schrieb am 20.03.2016
Wir haben Janosch 25.8.2015 aus einem Tierheim in Ungarn geholt.Er ist 9 Jahre alt und ein
reinrassiger Deutscher Schäferhund. Die ersten Wochen zeigte er sich als freundlicher ruhiger Hund . Mittlerweile hat er gut zugenommen (45 kg bei 67cm Größe) ist agil und geht bei Spaziergängen auf Menschen und Tiere los. Mit unserer kleinen Schäferhündin ist er liebevoll, er läßt sich Futter und Spielsachen sowohl von uns wie auch unserer Hündin wegnehmen und ist einfach zu uns nur lieb, eben ein richtiger Knuddelbär. Was können wir tun, dass wir normal spazieren gehen können. Derzeit fahren wir mit dem Auto raus, wo uns keiner begegnet, denn 45 kg zu halten ist sehr schwierig.
3 Antworten
cGuten Abend,
der "Knuddelbär" braucht Grenzen, Regeln und Rituale, er zeigt mit diesem Verhalten, was ihm fehlt, nämlich Ihr Schutz.
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“ oder anzugreifen, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Bauen Sie Vertrauen auf:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Nehmen Sie sich Zeit, Auslandshunde brauchen viel Geduld, bis sie merken, dass es etwas bringt, dem Menschen zu vertrauen.
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt


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dixiwesti | Fragesteller/in
schrieb am 22.03.2016
Vielen Dank für die Antwort, Wir trainieren fleissig und bereits mit kleinem Erfolg
Viele Grüße
Rita Dangrieß
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Ja super!!!! Das freut mich aber sehr!!!!
Bitte halten Sie mich auf dem Laufenden,

herzliche Grüße
Inge Büttner-Vogt
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