Mops ca. 3 Jahre, zieht beim spazieren und bellt, was tun?

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
Xaxa2309 schrieb am 28.04.2021
Hallo liebe Leute,

der Mops von meiner Freundin und mir ist knapp 3 Jahre alt. Wir haben sie seitdem sie ca. 16 Wochen alt ist. Sie ist ein sehr aufgewecktes, nervöses kastriertes Weibchen.

Wenn sie sitzt ist sie immer sehr aufgeregt, wenn man auf sie zu geht. Sie tippt mit den beiden Vorderbeinen dann auf dem Boden rum, bis sie berührt wird. Sobald sie sich im Spiegelbild sieht fängt sie an zu knurren und zu bellen. Beruhigen lässt sie sich nur durch leichtes Pieksen in die Seite oder durch in den Nacken fassen.

Beim Spazierengehen ist sie auch sehr nervös, sie zieht nach links und rechts. Bei Fuß ist leider nicht möglich, sie möchte immer vor uns gehen und wirkt sehr nervös. Andere Hunde bellt sie an und lässt sich ebenfalls nur durch die oben genannte Korrektur beruhigen. Sobald Hunde in ihr Revier kommen, bellt sie nur kurz und akzeptiert diese dann, außerhalb ist Kontakt mit anderen Hunden nur schwer möglich.

Meine Frage ist nun, wie kann ich sie richtig korrigieren? Wir sind da leider unerfahren und haben im Haus zwei Möpse (nicht unsere) die sich ähnlich verhalten.
1 Antwort
Marina Krieg | Hundetrainer/in
schrieb am 01.05.2021
Hallo,

Leinenführigkeit von Hunden steht und fällt mit dem Erregungslevel des Hundes. Ist der Hund draußen gestresst, ist es umso schwieriger bis unmöglich, dass er an lockerer Leine geht.

Kommt dann auch noch ein Auslösereiz wie ein Artgenosse hinzu, wird es nahezu unmöglich.

Wenn der Hund gestresst ist und von Ihnen kommt dann auch noch Stress von oben hinzu durch Strafen wie Pieksen oder am Nacken packen, ist der katastrophale Spaziergang vorprogrammiert.

Deshalb meine Empfehlung:
1. eine längere Leine (ca. 5m) an ein gut sitzendes Brustgeschirr (hier gibt es empfehlenswerte Geschirre: https://freizeithun.de/produkt-kategorie/hundegeschirre/?wpam_id=2).
2. Gar nicht unbedingt Strecke machen wollen, sondern lieber langsam schlendern und dabei entschleunigen. Fällt dem Hund das noch schwer, gern den selben Weg hin wie zurück machen.
3. Beschäftigungsinseln einbauen, d.h. z.B. eine Futtersuche mit einbauen, ein Springen auf einen Baumstumpf, eine Entspannungsübung an der Parkbank etc.
4. Nicht mehr strafen! Strafe führt zu Stress! (Mehr dazu hier: https://4pfoten-on-tour.de/leinenaggression-strafe/)
5. Gewaltfrei arbeitende(n) Trainer:in zur Unterstützung dazuholen.

Qualifizierte (!) Hundetrainer:innen in Ihrer Nähe finden Sie unter https://www.trainieren-statt-dominieren.de/trainer-umkreissuche .
Einige Kolleg:innen dürfen in der aktuellen Lage Einzeltraining anbieten. Eine andere Alternative wäre eine Verhaltensberatung online (auch bei mir möglich).

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg :)

Viele Grüße
Marina von den Ostseepfoten
www.ostseepfoten.com
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