Hund geht auf Erkundungstour

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung

Miriam Z. schrieb am 04.10.2018

Hallo ihr Lieben,

Ich habe folgendes Problem. Ich besitze einen Pferdehof auf dem sich meine Hunde frei bewegen dürfen. War bisher nie ein Problem, aber seit mein alter Rüde vor 8 Wochen über die Regenbogenbrücke ging, verändert sich mein 6 Jahre alter, kastrierter Aussie Rüde. Am Anfang klebte er stark an mir, dann plötzlich fing er an Erkundungstouren rund um den Hof zu drehen. Immer in Sichtweite und abrufbar. Seit drei Wochen nutzt er jede Gelegenheit während ich mit den Pferden zu Gange bin um abzuhauen. Außer Sicht- & Hörweite. Er kommt auch wieder wenn er mich rufen hört, oder sein Rundgang zu Ende ist.
Trotzdem muss ich dem stromern ein Ende setzen, die Gefahr für ihn durch Autos etc. und für andere ist einfach zu Groß.
Ich habe das abruftraining verstärkt, dass funktioniert auch, aber ich kann die Situationen in denen er im Alltag plötzlich verschwindet nicht einschätzen. Ich kann ihn auch nicht sekündlich beobachten, die Arbeit muss ja auch getan werden. Alternative ist anbinden. Find ich aber doof.
Was kann ich tun oder was könnte die Ursache sein?
Vielen Dank für eure Hilfe!
Miriam

Australien Shepard, männlich, 1-8 Jahre, kastriert

2 Antworten

Dr. Stefanie Ott | Hundetrainer/in

schrieb am 23.12.2018

Hallo Miriam,

kurz und knackig gesagt: als Hundehalter sind Sie dafür verantwortlich, Ihren Hund in der Öffentlichkeit sicher zu führen - in den meisten Bundesländern hat der Gesetzgeber das auch explizit in die jeweiligen Landeshundegesetze geschrieben.

Damit können Sie nun wählen:
1) Ihr Hund hält sich ausschließlich auf Ihrem privaten Grund auf.
2) Ihr Hund hält sich auf öffentlichem Grund auf - und dann sind Sie (oder eine andere bevollmächtigte Person) körperlich und geistig bei ihm.
Die Frage, ob man das nun toll findet oder nicht, stellt sich nicht. Es geht hier um eine Regel, die der Gesetzgeber nicht ohne Grund in die entsprechenden Regelwerke geschrieben hat.

Sicherlich gibt es schöneres als eine Anbindehaltung - alternativ können Sie bspw. auf eine Haltung in Ihren privaten Räumlichkeiten oder in einem umzäunten Areal auf Ihrem Grundstück zurückgreifen.

Viele Grüße,
Stefanie Ott

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Miriam Z. | Fragesteller/in

schrieb am 26.12.2018

Danke an Frau Ott,
Dass sich nach über 2 Monaten doch jemand die Zeit genommen hat, sich mit meiner Frage zu befassen.
Danke, dass sie sich Zeit genommen haben, etwas nieder zu schreiben, dass weder hilfreich für den Hund, noch für mich als Halter ist.
Ich bin mir meiner Verantwortung durchaus bewusst, genau aus dem Grund, habe ich unter anderem auch hier auf Hilfe gehofft und nicht darauf, dass jemand Gesetzestexte zitiert.
Wenn das der Expertenrat ist... bin ich froh das ich an einen richtigen Hundetrainer geraten bin, der uns von Herzen gerne und produktiv geholfen hat und nicht an einen, der einsperren einer sehr aktiven Hunderasse für das Mittel der Wahl hielt.
Das wir kein einfacher Fall waren, war mir durchaus bewusst, aber das ich solch eine plumpe Antwort, die mir auch der schlaue Bauer von nebenan hätte geben können, bekomme habe ich nicht erwartet...

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