Hallo,
in Ihrer Hündin stecken Dobermann- und Boxergene, von daher ist dieses territoriale Verhalten genetisch bedingt normal.
Sie können dies mit einem kleinschrittigen Besuchertraining üben.
Es empfiehlt sich, zunächst ohne konkrete Besuchssituation zu trainieren.
Der Hund bekommt eine Sicherheitszone, in der er sich wohlfühlen soll. Dies kann ein anderer Raum, der z.B. durch ein Kindergitter vom Zimmer, in dem der Besuch sich später aufhält, getrennt ist.
Sie üben zunächst, den Hund in seine Sicherheitszone zu schicken, wo bereits Leckereien, am besten Kauartikel (Kauknochen, gefüllter Kong etc.) auf ihn warten.
Nach einigen Tagen sollte der Hund diese Sicherheitszone gern betreten und sich darauf freuen.
Im nächsten Schritt bitten Sie Bekannte/Freunde, an ihrer Tür zu klingeln. Ohne dass nun Besuch in die Wohnung kommt, wird der Hund nach jedem Klingeln in die Sicherheitszone geschickt, wo es wieder allerhand Leckereien gibt. Nach einigen Wiederholungen sollte der Hund mit dem Ertönen der Klingel verbunden haben, dass er in die Sicherheitszone "darf".
Erst wenn das gut funktioniert, bestellen Sie richtigen Besuch. Ihr Hund hört also die Klingel, wartet bis er in die Sicherheitszone kann (z.B. in einen anderen Raum, der durch ein Kindergitter abgetrennt ist und Sie öffnen nach dem Klingeln dieses Gitter und lassen ihn mit einem Kauknochen rein) und öffnen dann die Tür.
Der erste Besuch soll sich an dieser Stelle des Trainings noch ruhig verhalten und nur kurz bleiben.
Und auch wenn dies gut funktioniert, steigern Sie die Aktivität des Besuchers.
Ich rate Ihnen, sich an einen qualifizierten Hundetrainer und/oder Verhaltensberater vor Ort zu wenden. Qualifizierte Hundeschulen in Ihrer Nähe finden Sie unter https://trainieren-statt-dominieren.de/trainer-umkreissuche .
Ich hoffe, dass ich Ihnen weiterhelfen konnte.
Viele Grüße
Marina von den Ostseepfoten
www.ostseepfoten.com
