Hund zieht an der Leine. Bellt sobald er einen Hund beim gassi sieht. Hört nicht auf mich.

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
meri m. schrieb am 22.05.2024
Wie schaffe ich es, dass mein Hund (3jahre) beim gassi gehen nicht an der Leine zieht? Auch bellt sie jeden Hund beim vorbeigehen an. Wenn ich sie frei auf einem Feld laufen lasse, hört sie nicht wenn ich sie rufe. Nur wenn ich so tue als ob ich weggehe kommt sie zu mir. Auch bellt sie im Garten die ganze Zeit. Rufe ich sie ins Haus rennt sie weg und kommt nicht zu mir. Was kann ich da machen ?
1 Antwort

Guten Tag,
beginnen Sie die Bindung zu Ihrem Hund zu verbessern, hier sind ein paar Tipps.
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht bei allen Begegnungen an der kurzen Leine HINTER Ihren Füßen und an Ihrer zum Ereignis abgewandten Seite.
Atmen Sie aus und gehen Sie mit dem Fuß, an dem Ihr Hund ist los. Wenn Ihr Arm nach vorne geht, haben sie verloren. Zupfen Sie : Annehmen, lockerlassen, annehmen, lockerlassen Ihr Arm geht gerade nach hinten. Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen von uns wegzuziehen und alles wegzubellen, wenn sie VOR uns laufen. Noch trauen uns die Hunde nicht zu, dass wir alles für sie regeln.
Geben Sie Ihrem Hund Sicherheit. Hunde brauchen Regeln und Rituale, die Sie festlegen und durchsetzen. Dann fühlt sich ein Hund gut, weil er weiß, dass er sich auf uns verlassen kann. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Um Ereignisse (Menschen und Dinge) gehen Sie Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund oder eine Leinen-Begegnung gehen grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den BLICKKONTAKT heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen und beugen Sie sich nicht über ihn, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht/Unsicherheit ernstnehmen. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen Sie sie unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt.
Fast alle Hunde, die man allein in den Garten lässt, verbellen Ereignisse am Zaun, buddeln Löcher. Sie langweilen sich zu Tode. Aber es macht Spaß zu bellen und immer Erfolg zu haben, wenn das "Ereignis" weiter geht . Man kann es nicht trainieren, weil es ohne Sie stattfindet.
Besser wäre es , wenn Sie mit ihm in den Gartengehen und ein Spielchen machen.


Wenn Sie nicht hört, wenn Sie rufen, üben Sie an der Schleppleine - 3 m, mehr nicht. Laufen lassen, ehe die Leine stramm wird zurückrufen, belohnen. Sie können gern eine Mahlzeit ausfallen lassen uns sie als Belohnung aus der Hand füttern.
Trainieren Sie Ihren Hund geistig und spielen Sie mit ihm. Hunde zeigen durch ihr Verhalten, was Ihnen fehlt. Spielen bedeutet Bindung, das heißt, Sie werden für den Hund wichtig - ein schönes Gefühl!!
Ich wünsche Ihnen viel ERfolg,
viele
Grüße
Inge Büttner-Vogt
www.hundimedia.de


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