Panische Angst beim Autofahren

Angst ❯ Vor dem Autofahren
Pacolino schrieb am 21.12.2014
Hallo,
mein Hund ist nun 4 Jahre alt, ich habe ihn seitdem er 1 Jahr alt ist. Er kam durch eine Tierschutzorganisation aus Spanien und bevor er bei mir gelandet ist, war er in mindestens 4 Stellen in Deutschland. Was bis dahin vorgefallen ist, kann ich nicht sagen.
Trotz seiner anfänglich schlimmen Trennungsangst bleibt er nun wunderbar alleine und ich bin auch sonst sehr zufrieden mit seiner Entwicklung - bis auf das Autofahren. Schon wenn er weiß, dass wir weg fahren, fängt er an zu zittern. Er steigt dann zwar problemlos in das Auto ein, aber wenn man los fährt, winselt er dauerhaft und steigert sich teilweise bis ins Schreien hinein (nur auf der Autobahn ist es erträglich). Wenn ich ihn im Auto lasse (z.B. zum Einkaufen) bellt er ununterbrochen, obwohl er sonst nie bellt und wie gesagt problemlos alleine in der Wohnung bleibt.
Am Anfang habe ich über mehrere Wochen mit ihm geübt. Ich habe ihn im Auto gefüttert und mit ihm gespielt. Ich habe im Auto gelesen, damit er im Auto schlafen konnte usw. Das hat alles gut funktioniert, bis ich los gefahren bin - dann war alles wieder wie vorher. Ob im Kofferraum oder auf der Rückbank macht dabei keinen Unterschied. Jetzt habe ich ihm eine Hundebox gekauft, damit er nicht so schlimm hin und her geworfen wird und er eine "Schutzhöhle" hat, an die ich ihn gewöhnen kann. Die Box stand eine Zeit lang im Wohnzimmer - er hat sie vom ersten Moment an geliebt! Ihn hat auch das Schließen der Tür nicht gestört. Nun musste ich seine Höhle zu ihrem eigentlichen Zweck in das Auto stellen. Er ging problemlos rein, aber ab dem Losfahren war es auch hier wieder vorbei.
Leider habe ich keine weiteren Ideen in den Tiefen des Internets und in Büchern gefunden, wie ich meinem Hund das Autofahren erträglich machen könnte und wäre für jeden Tipp dankbar.
3 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 21.12.2014
Hallo, aus der Entfernung, ohne den Hund in dieser Situation gesehen zu haben, ist es natürlich schwer, da zu raten.
Reagiert er schon so, wenn Sie den Motor anmachen?

Liebe Grüße
Ellen Mayer
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Pacolino | Fragesteller/in
schrieb am 21.12.2014
Danke für die schnelle Antwort.
Wenn er weiß, wir fahren bald los (noch lange bevor er das Auto sieht), fängt er schon in der Wohnung an zu zittern und ist insgesamt sehr verhalten (Kopf und Rute unten). Wobei es mir nicht so scheint, als hätte er vor dem Auto an sich Angst, denn er geht ohne Probleme zum Auto hin und steigt wie gesagt auch ganz normal ein. Dabei natürlich immer noch Kopf und Rute unten, aber man muss ihn nicht groß dazu überreden.
Im Auto legt er sich in de Regel gleich hin und zittert ein bisschen und wenn man dann los fährt, steht er auf und fiept (Ich vermute es liegt am Fahren, nicht am Motor / anderes Auto macht auch keinen Unterschied). Ich sage ihm dann, dass er sich hinlegen soll, weil er dann ruhiger ist. Das hält leider immer nur etwa 5 Minuten, dann steht er schon wieder (Wobei ich hier in der Box eine kleine Verbesserung feststellen konnte, hier bleibt er deutlich länger liegen).
Je schneller man fährt, desto weniger fiept er. Je mehr Kurven und Bremsen, desto lauter wird er. Und im Liegen ist er leiser als im Stehen.
Er steigert sich teilweise richtig ins Schreien hinein, bis ich ihm dann wieder sage, er soll sich hinlegen. Mach ich das nicht, wird es immer schlimmer.
Sobald er aus dem Auto draußen ist, ist alles wunderbar, als wäre gar nichts gewesen.
Ich hab ihn von Anfang an viel mitgenommen, weil ich da noch dachte, es legt sich irgendwann. Er fährt mehrfach in der Woche, teilweise auch mehr als eine Stunde mit. Mit mir hatte er nie einen Unfall oder etwas ähnliches. Bahnfahren ist übrigens nicht ganz so schlimm, hier gibt es aber auch kaum Kurven usw.
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 21.12.2014
Hallo, hmm, das ist jetzt wirklich schwer, ohne die Situation gesehen zu haben. Meistens haben die Hunde schon Angst, wenn sie das Auto sehen.
Die Box finde ich schonmal eine gute Idee, ich denke, da kann er auch nicht so gut stehen. Wahrscheinlich hat er sich das ganze, warum auch immer, angewöhnt. Dazu passt auch, dass er sich da rein steigert. Wahrscheinlich ist er mal umgefallen, hat sich evtl. verletzt. Wenn es im liegen besser ist, lassen Sie ihn am besten nur noch liegen, auch wenn das nervig ist. Ich denke, wenn er gar nicht mehr stehen darf, wird mit der Zeit auch das Fiepen besser.
Ansonsten kann ich Ihnen nur zu einem Hundetrainer voer Ort raten, der sich das ganze ansehen und Ihnen dann wahrscheinlich auch helfen kann.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
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