Bellen

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
Antonella schrieb am 21.03.2014
Ich bin schwerbehindert und musste den Hund meiner verstorbenen Mutter (ca 7 Jahre alt) übernehmen. Die Hündin ist lieb und behindertengerecht, bellt aber anhaltend bei jedem Klingeln oder Fremdgeräusch im Haus. Sicher stört das auch die Mieter, aber mich macht es geradezu krank, so dass ich überlege, dieses Tier wieder abzugeben, obwohl ich mein ganzes Leben mit Hunden zugebracht habe. Ein Wasserspritz-Antibellhalsband hat 2mal geholfen, dann nicht mehr. Was kann ich tu, bevor ich zusammenklappe?
Dr. Annemarie Neumann-Kleinpaul
5 Antworten
Elke Heese | Hundetrainer/in
schrieb am 27.03.2014
Hallo,
ich habe etwas bedenken, dass der Hund vielleicht nicht genügend ausgelastet ist?
Versuchen Sie mal die normale tägliche Ration an Futter ( Trockenfutter ist am besten)
über Futtersuchspiele erarbeiten zu lassen. Immer so in 15 Minuten Einheiten und wenn es am schönsten ist sollte man aufhören. Und denken Sie darüber nach ob jemand den Hund auch körperlich auslasten kann. Mal eine Runde Fahrradfahren oder ein Hundesitter.
Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind würde ich jedes kleine knurren oder bellen sofort streng mit der Stimme verbieten. ( Streng.. so das der Hund Ihnen das auch glaubt das Sie es Streng meinen) Sollte er nur kurz inne halten und ruhig sein....mit einer freudigen liebevollen Stimme loben. ( keine Leckerlie...das bringt nur zu viel Aufregung in die Situation oder der Hund könnte das Leckerlie mit schlechtem Verhalten verknüpfen)
Also wichtig...Auslastung....schlechtes Verhalten verbieten...gutes Verhalten loben !!
Sollte es alleine nicht klappen, würde ich Ihnen empfehlen sich einen Profi vor Ort zu suchen der Ihnen helfen kann. Geben Sie dem Hund eine Chance!
Und bitte keine Hilfsmittel wie oben beschrieben ..Antibellhalsband usw. damit verlieren Sie nur das Vertrauen des Hundes.
Viel Erfolg...
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Antonella | Fragesteller/in
schrieb am 27.03.2014
Täglich lange Spazoiergänge mit Hundesitter werden gemacht, strenges Einhaltgebieten erfolgt auch reaktionslos.
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Elke Heese | Hundetrainer/in
schrieb am 27.03.2014
Ok ...trotzdem würde ich auch die Futterspiele empfehlen.
Sie sollten beim strengen Einhaltgebieten darauf achten, dass in Ihrer Stimme kein Frust dabei ist. Und das die Zurechtweisung schon sehr früh passieren muss. Weil sonst der Stress beim Hund schon zu groß ist und er auf Zurechtweisungen nicht mehr hören wird.
Können Sie zwischen Eingangstür und Ihnen eine Tür schließen? Damit der Hund nicht die Möglichkeit bekommt an die Tür zu stürmen und dort zu machen was er will? Und damit Sie die Möglichkeit haben ihn zurechtzuweisen. Auch könnten Sie mit jemanden die Klingelsituation üben. Indem jemand nach Aufforderung klingelt und Sie den Hund auch an die Leine nehmen können um ihn Kontrollieren zu können und auch selbst zu üben streng jedes bellen, knurren, jaulen zu verbieten. Jetzt brauchen Sie nur noch Geduld und denken Sie auch daran jedes positive Verhalten vom Hund mit Worten zu loben.
Viel Erfolg...
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Antonella | Fragesteller/in
schrieb am 27.03.2014
Ich habe erstens nur Glastüren und zweitens bin ich wegen meiner Behinderung nicht in der Lage, den Hund von der Eingangstür fern zu halten. Ich werde wohl weiter mit dem Hundesitter üben müssen. Vielen Dank erst mal. Mit einer Frau Reinartz habe ich schon Tel Nr ausgetauscht. Sie wollte sich das Problem vor Ort mal ansehen -hören.
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Elke Heese | Hundetrainer/in
schrieb am 27.03.2014
Viel Erfolg !
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