Ob während eines langen Spaziergangs mit der Familie, auf der Jagt oder beim Sport: Täglich behauptet sich das Immunsystem von Hunden gegen Millionen von Schadstoffen und Keimen. Als sogenannte „Körperpolizei“ schützt es die geliebte Fellnase vor Infektionen und hat entscheidenden Anteil an seiner Vitalität. Doch verschiedene Einflüsse wie Stress, falsche Ernährung oder bestimmte Arzneimittel schwächen das biologische Abwehrsystem Ihres Vierbeiners. Wenn noch zusätzlich die Temperaturen fallen, haben Viren, Bakterien und Pilze leichtes Spiel. Infektionen, die sie verursachen, dauern dann oft länger als üblich und gehen mit verstärkten Symptomen einher. Um dies zu vermeiden, benötigt das Immunsystem von Ihrem Vierbeiner vor allem in der kalten Jahreszeit Unterstützung von außen. Wir zeigen wie.

Gesunde Ernährung

Ein wichtiger Bestandteil des biologischen Abwehrsystems ist eine gesunde Darmflora, die das Anhaften von krank machenden Bakterien und Viren an der Schleimhaut verhindert. Um diesen Zustand zu erhalten, erweist sich eine vollwertige Fütterung, die Nährstoffe wie Aminosäuren, Vitamine und Spurenelemente liefert, als besonders wichtig. Substanzen dieser Art pflegen nicht nur die Darmflora, sondern sorgen für den Aufbau von Abwehrzellen. Selen, ein Spurenelement, das die Antikörperfunktion anregt, Eisen und Zink unterstützen das Immunsystem zusätzlich, da sie den Körper von gefährlichen Schadstoffen entgiften.

Damit der Hund alle wichtigen Nährstoffe erhält, raten Züchter zu einem möglichst naturnahen Futter. Sowohl die Zusammensetzung als auch die Konsistenz sollte der ursprünglichen Nahrung von Wildhunden und Wölfen weitestgehend entsprechen. Als ideal erweist sich Frischfutter, das zu siebzig Prozent aus Fleisch besteht. Dabei stehen meist rohes Rindfleisch, Kalbfleisch oder gekochtes Huhn beziehungsweise Pute zur Auswahl. Darin enthaltene Proteine können Hunde als Fleischfresser besser für Gewebeaufbau und Zellerneuerung nutzen als zum Beispiel pflanzliche Proteine. Mit Obst und Gemüse in zerkleinerter Form einerseits und Naturjoghurt, Getreideprodukten, frischen Knochen und eventuell Vitamin-Mineralstoffmischungen andererseits sollten Hundehalter Bellos Speiseplan ergänzen.

Doch oft haben Hundehalter nicht die Zeit, dem Vierbeiner täglich eine frische Mahlzeit zuzubereiten. Dosen- oder Trockenfutter bieten hier eine zeitsparende, aber weniger naturnahe Alternative. Hundebesitzer, die zu dieser Fütterungsform greifen, sollten auf einen möglichst hohen Fleischanteil Wert legen. Geschmacklich kommt Dosenfutter bei Hunden gut an und durch eine halbfeste Konsistenz schont es Bellos Verdauungstrakt. Halter sollten jedoch die Fütterungsempfehlung des Herstellers beachten, um dem Hund die notwendigen Nahrungsbestandteile in ausreichender Menge zuzuführen. Bei Trockenfutter sollten Frauchen und Herrchen darauf achten, dass der Hund genügend Wasser zu sich nimmt. Andernfalls strapaziert die Nahrung die Organe des Vierbeiners und schädigt schlimmstenfalls seine Nieren. Züchter raten, dem Futter reichlich frisches Wasserzuzusetzen oder es komplett im warmen Wasser aufzulösen. Hunde mögen diesen Brei und Halter stellen sicher, dass ihr Vierbeiner genug Flüssigkeit bekommt. Ergänzt durch Obst und Gemüse in zerkleinerter Form, bietet ein derartiger Speiseplan genügend Nährstoffe, um den Hund gesund zu erhalten.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

Stärkende Kräuter

Viele Menschen greifen in der kalten Jahreszeit auf altbewährte Kräuter zurück, um ihre Abwehrkräfte zu stärken. Auch bei Hunden zeigen sie eine positive Wirkung. Als besonders förderlich für das Immunsystem erweisen sich Minze und Melisse. Durch Ihre ätherischen Öle stärkt Minze das Immunsystem, wirkt desinfizierend, entzündungshemmend und antiviral. Melisse gilt zusätzlich als entspannend und krampflösend und wirkt sanft gegen Pilze und zahlreiche Viren. Ähnliche Wirkung haben auch Petersilie, Löwenzahn und Brennnessel. Alle Kräuter sollten Herrchen und Frauchen in getrockneter oder gehackter Form von Zeit zu Zeit unter das Hundefutter mischen. Auf äußerlich anzuwendende ätherische Öle oder Salben auf Kräuterbasis hingegen sollten Hundebesitzer ohne vorherige Rücksprache mit dem Tierarzt verzichten.

Regelmäßiger Auslauf

Auch in der kalten Jahreszeit und bei schlechtem Wetter sollten Hundehalter dafür sorgen, dass ihr Vierbeiner genügend Auslauf bekommt. Viel Bewegung an der frischen Luft regt den Kreislauf an und fördert die Bildung von sogenannten Killerzellen. Diese stärken das Immunsystem und verhindern somit zahlreiche Erkrankungen. Wenn Bello bei schlechtem Wetter nass wird, sollten Herrchen und Frauchen ihn nach dem Spaziergang gut abtrocknen. Auf diese Weise vermeiden sie, dass Ihr Tier auskühlt und sich eventuell erkältet. Doch trotz starker Abwehrkräfte kann es bei nasskaltem Wetter hin und wieder zu Erkrankungen kommen. Damit sich der Vierbeiner schnell wieder guter Gesundheit erfreut, erweist sich als sinnvoll, den Tierarzt aufzusuchen. Anfallende Kosten für die Behandlung übernimmt die AGILA im Rahmen eines Tierkrankenschutzes.

Foto: © dolphin74/fotolia.com

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