Turnierhundesport könnte im Prinzip auch „Leichtathletik mit Hund“ heißen: In verschiedenen Disziplinen wie Hürden- oder Slalomlauf bestehen Hunde gemeinsam mit ihren Frauchen und Herrchen Wettkämpfe. Dazu gehört ein ordentliches Maß an Training. Grundvoraussetzung ist der Gehorsam der Vierbeiner, welcher als eigene Disziplin im Wettkampf bewertet wird. Aber macht das noch Spaß oder wird den Hunden unnötiger Stress zugemutet? Wir sind zu unterschiedlichen Meinungen gekommen.

Franziska: Spaß geht auch stressfreier!

Für mich macht eine Sportart, bei der Hunde zu Turnieren antreten müssen, ob sie nun wollen oder nicht, einfach keinen Sinn. Ich kann auch so mit meinem Vierbeiner Gehorsam trainieren, Spaß haben, den Hund auslasten und somit ebenfalls die Bindung zwischen mir und meinem Liebling stärken. Dazu braucht es keinen Turnierhundesport, bei dem es letztendlich nur darum geht, dass der Hundebesitzer glücklich oder unglücklich über Sieg oder Niederlage ist. Dem Hund ist dies herzlich egal. Noch dazu legen viele Besitzer weitaus mehr Ehrgeiz an den Tag als nötig und fordern viel zu viel von ihren Vierbeinern. So ein Kräftemessen der Besitzer finde ich lächerlich. Es gibt zahlreiche andere Beschäftigungsmöglichkeiten und auch Hundesportarten, bei denen es nicht um Gewinn oder Niederlage geht, bei denen niemand am Ende traurig ist, wenn das Tier mal nicht so wollte, wie es sollte. Ich finde man sollte mit seinem Vierbeiner lieber ausgiebige Spaziergänge machen, toben und z. B. Agilität oder Mantrailing ausüben. Ganz ohne Druck für Hund und Besitzer.

Greta: Hund und Mensch als Team - besser geht es doch nicht!

Turnierhundesport ist eine tolle Möglichkeit, den Hund und sich körperlich auszulasten. Und dabei agiert man sogar als Team! Das stärkt die Bindung zwischen den Hundebesitzern und den Vierbeinern doch ungemein. Gleichzeitig werden die Hunde sozialisiert, indem sie in den Hundesportvereinen regelmäßig auf andere vierbeinige Sportler treffen und teilweise mit ihnen zusammen trainieren. Zusätzlich ist es gesund: Beim Turnierhundesport sind die Beteiligten an der frischen Luft, in Bewegung und achten auf eine gute Ernährung, um sportlich fit zu sein. Es heißt außerdem nicht gleich, dass die Hunde dabei überfordert werden. Schließlich merkt man als aufmerksamer Besitzer, der seinen Hund kennt, wann eine Pause sinnvoll oder es schlicht für den Tag genug ist - wobei einige aufgeweckte, energiegeladene Vierbeiner bestimmt sogar ausdauernder dabei sind als ihre Besitzer! Zumal es ihnen allein schon Spaß macht, mit Frauchen und Herrchen zusammen zu sein und dabei auch noch große Beachtung geschenkt zu bekommen. Durch die starke Zusammenarbeit lernen die Hunde außerdem Signale der Besitzer zu verstehen und gehorchen grundlegend. Das überträgt sich positiv auf das alltägliche Leben - also klar, warum nicht die Leidenschaft zum Sport teilen?

Foto: © Dogs/fotolia.com

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